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Landgericht Nürnberg-Fürth

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Callcenter-Mitarbeiter soll Kundendaten missbraucht haben

Callcenter-Mitarbeiter soll Kundendaten missbraucht haben

Ein 35-jähriger Mitarbeiter einer Telefongesellschaft soll auf den Namen von Kunden Smartphones im Wert von 144.000 Euro bestellt haben. Die Päckchen wurden an Adressen seiner Helfer geschickt, so der Vorwurf. Nun beginnt der Prozess.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Weil sie Smartphones im Wert von 144.000 Euro im Namen von O2-Kunden bestellt haben, müssen sich sechs Angeklagte ab Mittwoch (21.03.2018) vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten. Die Anklage wirft ihnen Computerbetrug und Fälschung von Daten vor.

Zugang zu Kundendaten

Der 35-jährige Hauptangeklagte war Mitarbeiter eines Callcenters und hatte damit Zugang zu Kundendaten. Mit Hilfe der Konto- und Personalausweis-Daten schloss der Angeklagte Mobilfunkverträge ab und bestellte hochwertige Smartphones. Insgesamt 130 Bestellungen mit jeweils zwei bis drei Iphones gaben der Angeklagte und seine Helfer in Auftrag. Die Lieferungen auf die Namen der Kunden ließ der Angeklagte an 25 Adressen seiner Helfer oder anderer Bekannter schicken.

Lieferadressen in Nürnberg und Fürth

Die Lieferadressen befanden sich in Nürnberg und Fürth sowie am Bodensee. Dort nahmen die Mitangeklagten im Alter von 29 bis 37 Jahren jeweils die Päckchen entgegen. Der Hauptangeklagte hatte ihnen dafür jeweils eine Provision versprochen. Die hochwertigen Smartphones sollten anschließend weiterverkauft werden, so die Staatsanwaltschaft.

DHL-Bote wurde misstrauisch

Aufgeflogen war die Bande, weil ein Nürnberger DHL-Bote misstrauisch wurde. Dieser nahm bei der nächsten Auslieferung am Tag später die Polizei mit. Ein 34-Jähriger soll den Betrug noch fortgesetzt haben, als der Hauptangeklagte bereits im Gefängnis war.

Betrugsmasche flog nach einem halben Jahr auf

Ein halbes Jahr lang zwischen Juli 2016 und Februar 2017 funktionierte die Betrugs-Masche. Smartphones und Tablets im Wert von 144.000 Euro wurden ausgeliefert. Bei weiteren Fällen im Wert von 70.000 Euro schlug der Deal fehl. Dabei wurde entweder das Paket nicht ausgeliefert oder wieder zurückgeschickt. Für den Prozess sind zehn Tage angesetzt. Das Urteil soll Ende April fallen.