Die Waldbrände in Heimbuchenthal und Eschau am Mittwoch sind offenbar vorsätzlich gelegt worden. Das zeigen unter anderem die Lage und Zeit der Entstehung, bestätigte die Polizei BR24.
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Die Waldbrände in Heimbuchenthal und Eschau am Mittwoch sind offenbar vorsätzlich gelegt worden.

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Brandstiftung: Waldbrände im Spessart vorsätzlich gelegt

Die Waldbrände in Heimbuchenthal und Eschau am Mittwoch sind offenbar vorsätzlich gelegt worden. Darauf wiesen mehrere zeitgleich entstandene Brandherde abseits der Wege hin, so die Polizei gegenüber BR24.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Nach den beiden Waldbränden gestern im Spessart gehen die Ermittler von Brandstiftung aus. Das bestätigte das Polizeipräsidium Unterfranken dem BR. "Die Brände sind laut der Untersuchung der Experten zeitgleich an mehreren Stellen und abseits der Wege entstanden. Deshalb gehen die Brandfahnder auch nicht von einer unabsichtlichen Verursachung wie einer weggeworfenen Zigarette, sondern von absichtlicher Brandstiftung aus", sagte Polizeisprecher Philipp Hümmer am Donnerstagnachmittag.

Waldbrand auf 4.000 Quadratmeter Fläche

Am Mittwoch hatte vor allem der Waldbrand bei Heimbuchenthal im Landkreis Aschaffenburg einen Großeinsatz ausgelöst. 4.000 Quadratmeter Wald waren dort betroffen. Die Feuerwehr war mehrere Stunden mit dem Löschen beschäftigt. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Weil die Fläche kurz zuvor gerodet worden war, hielt sich der Saschschaden mit rund 5.000 Euro allerdings in Grenzen. Den deutlich kleineren Brand auf einer Fläche von 250 Quadratmetern bei Eschau im Landkreis Miltenberg hatten die Einsatzkräfte dagegen schnell unter Kontrolle.

Zusammenhang mit älterer Brandserie?

Schon am Tag des Brands hatten die Brandfahnder wegen der Entfernung von nur wenigen Kilometern und der zeitlichen Nähe einen Zusammenhang zwischen den beiden Bränden vermutet. Dazu hat es im Bereich um Eschau schon im vergangenen Jahr viermal im Wald gebrannt. Die Fahnder wollen deshalb herausfinden, ob auch zu dieser früheren Brandserie ein Zusammenhang besteht.

Hohe Waldbrandgefahr in Bayern

Die Waldbrandgefahr steigt, in Teilen Bayerns ist die höchste Warnstufe ausgerufen worden. Doch im Ernstfall ist der Brandort oft nicht sicher zu erreichen. Darum sollen die zentralen Wege nun ausgebaut werden.

Sonnig und trocken bleibt es auch in den nächsten Tagen. Für weite Teile Bayerns gilt Stufe 4 des Waldbrand-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes. Das heißt: hohe Waldbrandgefahr. Die Tendenz fürs Wochenende verheißt nichts Gutes.

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