27.06.2021, Bayern, Würzburg: Christian Schuchardt, Ilse Aigner und Markus Söder nehmen an einem Gedenkgottesdienst im Kiliansdom teil.
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27.06.2021, Bayern, Würzburg: Christian Schuchardt, Ilse Aigner und Markus Söder nehmen an einem Gedenkgottesdienst im Kiliansdom teil.

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Gedenkfeier im Würzburger Dom nach Messerattacke

Am zweiten Tag nach der Messerattacke in Würzburg mit drei Toten und mehreren Verletzten hat es eine Kranzniederlegung und eine Gedenkfeier für die Opfer im Kiliansdom gegeben. Söder nannte die Tat ein "sinnloses, brutales, verstörendes Verbrechen".

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Nach der tödlichen Messerattacke von Würzburg ist am Sonntagnachmittag im Kiliansdom der Stadt der Opfer gedacht worden.

Drei Frauen starben, sechs weitere Menschen verletzt

Der Dom liegt nicht weit vom Ort des Geschehens am Barbarossaplatz in der Würzburger Innenstadt. Bei dem Angriff am Freitagnachmittag hatte ein Mann drei Frauen in einem Kaufhaus getötet – Jahrgang 1939, 1972 und 1996. Auf der Straße und in einer nahen Bank verletzte er danach laut Polizei sechs Menschen schwer und einen leicht.

Unter Mithilfe von couragierten Passanten konnte der Täter von Streifenbeamten überwältigt werden. Er wurde mit einem Schuss in den Oberschenkel gestoppt. Ein mögliches Motiv für die Tat ist noch offen. Die Polizei ermittelt auch zu einem möglichen politischen Hintergrund der Tat. Der 24-jährige Tatverdächtige ist mittlerweile in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt untergebracht.

  • Zum Artikel: "Messerangriff in Würzburg – Was wir bisher wissen"

Kranzniederlegung und Gedenkfeier im Dom am Sonntagnachmittag

Am Sonntag um 15 Uhr haben Ministerpräsident Markus Söder und Oberbürgermeister Christian Schuchardt am Tatort am Barbarossaplatz einen Kranz niedergelegt.

"Es bleibt dieses unfassbare, dieses völlige Unverständnis, warum jemand sowas macht", sagte Söder. "Das sind die Momente im Leben, wo Rechtsstaat, Gesellschaft, Religion an ihre absoluten Grenzen stoßen." Der Freitag sei ein schlimmer Tag für Würzburg und Bayern gewesen.

Eine halbe Stunde später begann die Gedenkfeier im Kiliansdom. Daran nahmen unter anderem der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Landtagspräsidentin Ilse Aigner und der katholische Würzburger Bischof Franz Jung teil sowie die evangelische Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski, der in Würzburg wohnende Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und Vertreter der muslimischen Gemeinden in der Stadt.

  • zum Artikel: "Söder dankt Würzburger Bürgern und ordnet Trauerbeflaggung an"

Für betroffene Personen hat die Stadt Würzburg eine Notfall-Hotline geschaltet: 0800 655 3000. Darüber hinaus stehen mobile Betreuungsteams bereit. Die Hotline ist von 8 bis 23 Uhr geschaltet und bietet eine Beratung mit psychologisch geschultem Personal.

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