Zum Schutz der Umwelt und Gesundheit oder aus Rücksicht auf Tiere auf das Silvesterfeuerwerk verzichten? Davon hält der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB) nichts. "Für mich grenzt das alles an Realsatire", sagte Vereinschef Johannes Bradtka in Erbendorf (Lkr. Tirschenreuth).
"Ich denke, dass man es einmal im Jahr, an Weihnachten und Silvester etwa, auch mal richtig krachen lassen sollte, auch wenn es vielleicht gegen die ökologische Vernunft ist." Johannes Bradtka, VLAB
"Nicht gleich ein Ökoschwein"
Wer einmal im Jahr ein Feuerwerk abbrennt oder Blei gießt, um Spaß zu haben und in nicht ganz ernst gemeinter Weise die Zukunft vorherzusagen, "sollte nicht gleich als Ökoschwein verteufelt werden", sagte Bradtka weiter.
"Oder ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen, weil billiges Feuerwerk in China unter zweifelhaften sozialen Bedingungen hergestellt wird."
Erhobener Zeigefinger schadet
Die Umwelt- und Naturschutzvereinigung VLAB distanziere sich von "gut gemeinten Öko-Ratschlägen" zu Silvester. Der permanent hoch erhobene Zeigefinger nerve und schade dem Umweltschutz, sagte Bradtka. Es sei nicht Aufgabe der Umweltverbände, ununterbrochen in die persönliche Lebensführung der Menschen quasi hineinzuregieren.
Diese Verbände hätten oft nicht zuletzt einen schlechten Ruf, weil sie sich als Oberlehrer und Spaßbremsen aufspielten.
"Das schadet dem Umweltschutz insgesamt, weil sich viele Menschen nicht gerne bevormunden lassen."