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U-Bahn in München

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Blindenbund fordert Bahnsteig-Türen in Münchner U-Bahnhöfen

Nach dem tragischen Unfall an einem U-Bahnhof in München fordert der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund mehr Sicherheit im Nahverkehr. Ein 41-jähriger Blinder war aufs Gleis gefallen und von einem Zug erfasst worden. Von Birgit Grundner

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Solche tödlichen Unfällen wie am U-Bahnhof Josephsplatz in München ließen sich zum Beispiel mit Türen direkt an den Bahnsteigen verhindern, die sich erst öffnen, wenn der Zug steht. Im noch ziemlich neuen Satellitenterminal am Flughafen München gibt es das bereits.

Bahnsteig-Türen vor U-Bahn in München als Schutz?

Ob man auch die bestehenden gut 100 Bahnhöfe in München nachrüsten könnte, ob zum Beispiel der Platz ausreicht und die Statik mitspielt – das lässt die U-Bahn-Betreiberin MVG bereits untersuchen. Spätestens 2019 soll das Ergebnis der Machbarkeitsstudie vorliegen, wie ein Sprecher dem Bayerischen Rundfunk sagte.

Bereits verworfen wurde die Idee, den Gleisraum mit Laser-, Radar- oder Videotechnik zu überwachen. Bei Tests hatte sich gezeigt, dass die Systeme schwer einzubauen sind, zu viel Platz brauchen – und viel zu oft Fehlalarme auslösen. Was auch immer letztlich unternommen wird: Für den verunglückten blinden Mann kommt es zu spät. Er starb drei Tage nach dem Unfall, heute wird er beigesetzt.