Das Bistum Passau wird sich neu aufstellen. Nächstes Jahr sollen sogenannte Verwaltungszentren entstehen, die die Priester vor Ort entlasten sollen. Das teilte die Pressestelle der Diözese jetzt mit.
Organisatorische Arbeit abnehmen
Insgesamt soll es bistumsweit 18 solcher Verwaltungszentren geben, die ersten drei bis fünf schon ab Sommer 2018. Ziel sei, den gut 300 Pfarreien organisatorische Arbeit abnehmen zu können, etwa bei Baumaßnahmen oder beim Organisieren von Kindertagesstätten. An dem Konstrukt mit derzeit 86 Pfarrverbänden werde sich zunächst nichts ändern.
Ohne Abstriche könne die Strukturänderung nicht über die Bühne gehen. So könne künftig nicht mehr in jeder Pfarrei das gesamte pastorale Wirken angeboten werden. Ministranten-Events oder Vorbereitungskurse auf die Sakramente von Ehe, Taufe oder Firmung würden an zentralen Orten konzentriert. Die Sakramente selbst fänden aber weiter in den Pfarreien selbst statt, versichert Generalvikar Dr. Klaus Metzl.
Priester sind überfordert
Mit der Einrichtung von Verwaltungszentren soll neuer Freiraum für die Seelsorge entstehen, so Metzl. Die vielfältigen Verwaltungsaufgaben belasten Haupt- und Ehrenamtliche oft über Gebühr und überforderten vor allem die vielen ausländischen Priester in der Region. Über ein Drittel der 165 aktiven Priester in der Diözese Passau kommen nicht aus Deutschland.
Der neue Strukturplan wird in den kommenden Wochen in den einzelnen Dekanatskonferenzen im Detail vorgestellt. An der Entwicklung sollen auch Priester, Haupt- und Ehrenamtliche beteiligt werden. Die letzte Entscheidung trifft jedoch Bischof Stefan Oster.