Für die geprellten Anleger klang das Geschäftsmodell verlockend, so die Staatsanwaltschaft. Die Angeworbenen sollten 90 bis 120 Euro pro Monat investieren für ein Computerprogramm und eine Liste mit Immobilieninteressenten. Wenn die erfolgreich vermittelt wurden, so die Versprechung sollte es Provisionen geben und sich die Investition schnell lohnen.
Keine Immo-Interessenten auf den Listen
Doch laut Staatsanwaltschaft stellte sich heraus, dass keineswegs Immobilieninteressenten auf den Listen waren, sondern Menschen, die sich ebenfalls für einen Job bei der gleichen Firma interessierten. Schlussendlich, so der Vorwurf, mussten die ersten Angeworbenen die nächsten anwerben und so weiter.
Kassieren per PC-Programm
Die Provisionen seien aber offenbar nicht besonders hoch gewesen und die mutmaßlich betrügerische Firma kassierte immer weiter mit dem Verkauf des Computerprogramms und der Listen mit Schein-Immobilieninteressenten. Das war sehr lukrativ, laut Staatsanwaltschaft haben etwa 3.000 Menschen an dem Schneeballsystem teilgenommen, der Schaden soll bei acht Millionen Euro liegen. Für den Prozess sind drei Verhandlungstage angesetzt.