Regentropfen fallen in eine Regenpfütze auf Kopfsteinpflaster.
Bildrechte: BR/Raphael Kast

Regentropfen fallen in eine Regenpfütze auf Kopfsteinpflaster (Symbolbild).

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Bessere Grundwasser-Situation in Bayern nach Dürreperiode

Die Grundwasserstände in Bayern haben sich erholt, da es im November und Dezember besonders viel Regen und Schnee gab. Die lange Dürre ist vorbei. Dennoch müsse man sich auf kommende Trockenperioden besser vorbereiten, plädieren Umweltexperten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

In den vergangenen Wintermonaten haben sich in Bayern die Grundwasserstände deutlich erholt. Darauf hat das Umweltministerium in München hingewiesen. Gerade im November und im Dezember des Vorjahres gab es viel Niederschlag, sodass sich auch die tieferen Bodenschichten wieder mit Wasser sättigen konnten.

Oberflächennahe Grundwasserstellen gut gefüllt

"Die reichlichen Regen- und Schneefälle waren ein Segen für den bayerischen Wasserhaushalt. Grund- und Oberflächenwasserstände haben sich deutlich aufgefüllt. Das sind gute Voraussetzungen für die Entwicklung von Natur und Landschaft in diesem Jahr", sagte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler).

Zehn Prozent der oberflächennahen Grundwasserstellen und Quellen weisen aktuell niedrige oder sehr niedrige Grundwasserstände auf, wie der Niedrigwasser-Informationsdienst Bayern ermittelt hat. Vor einem Jahr galt dies noch für 65 Prozent.

40 Prozent Niedrigwasser in tieferen Grundwasserbereichen

In tieferen Grundwasserbereichen gibt es laut den Messdaten noch an 40 Prozent der Stellen Niedrigwasser, im März 2023 waren es noch 70 Prozent. Im Durchschnitt lagen in Bayern in den vergangenen drei Monaten je nach Region normale bis mäßig beziehungsweise sehr feuchte Verhältnisse vor, wie das Umweltministerium weiter erläuterte.

"Der Klimawandel und seine Folgen bleiben jedoch eine große Herausforderung. Die sichere Wasserversorgung in ganz Bayern hat höchste Priorität", sagte Glauber. In allen Landesteilen solle die Wassersicherheit gewährleistet werden.

Hitzeperioden oder Dürren nehmen mit Klimakrise zu

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) hatte vor Kurzem mitgeteilt, dass die lange extreme Dürre in Deutschland vorbei ist. Den aktuellen Zustand der Böden zeigt der Dürremonitor des UFZ. Seit 2018 hatten extrem trockene Böden bis in tiefere Schichten für gravierende Schäden vor allem im Wald und auch für zunehmende Diskussionen über die Versorgungssicherheit beim Thema Wasser gesorgt.

Der Bund Naturschutz in Bayern hatte angekündigt, dieses Jahr besonders das Thema Wasser in den Fokus zu nehmen. Extreme wie Hitzeperioden, Dürren, aber auch Überschwemmungen würden durch die Klimakrise zunehmen, betonten Verbandsvertreter Ende des Vorjahres bei ihrem Ausblick auf 2024: "Wir wollen mit unserem Schwerpunkt beispielsweise den Wasserrückhalt in der Fläche, die Gefahren für unsere Grundwasser oder auch die massive Verschwendung dieser wertvollen Ressource in die Öffentlichkeit bringen", sagte der Landesbeauftragte Martin Geilhufe.

Mit Informationen von dpa

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!