Laut Herrmann funktioniert die Online-Anzeige ganz einfach per Mausklick von Zuhause aus, oder von unterwegs mit Tablet oder Smartphone. Die Anwendung soll aber vorerst nur für kleinkriminelle Delikte angewandt werden und ein Jahr getestet werden, um Erfahrungen zu sammeln. Bürger könnten weiterhin jederzeit ihre Anzeige bei der Dienststelle persönlich erstatten.
Innenminister Herrmann: "Win-win-Situation"
In einzelnen Fällen könne laut Polizei auch ein persönliches Gespräch mit dem Anzeigeerstatter notwendig werden - zum Beispiel, wenn ein Tatverdächtiger ins Spiel komme. Die Online-Anzeige ist laut Innenministerium sehr benutzerfreundlich. Die Daten würden verschlüsselt an die zuständige Polizeidienststelle übermittelt. Herrmann bezeichnet die neue Art der Anzeige als "Win-win-Situation".
"Geschädigte können schnell und unabhängig von Ort und Zeit online ihre Anzeige erstatten. Außerdem erhalten unsere Polizeidienststellen dank des detaillierten Erfassungsprogramms strukturierte Daten, die zeitintensiv Nachermittlungen minimieren können." Joachim Herrmann (CSU), Bayerischer Innenminister
Die Befürchtung der Freien Wähler im Landtag, die neue Anwendung könnte zu einer Personalreduzierung führen weist Herrmann zurück: "In der Sachbearbeitung ändert sich nichts. Der Fall wird von der dafür örtlich zuständigen Polizeidienststelle bearbeitet. Es wird kein Personal eingespart, ganz im Gegenteil." Das Bayerische Innenministerium weist ausdrücklich darauf hin, dass die Internet-Anzeige kein Ersatz für den Notruf 110 ist.