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Hauptbahnhofbunker in Nürnberg

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Baureferat hält Museum im Hauptbahnhofbunker für zu teuer

Baureferat hält Museum im Hauptbahnhofbunker für zu teuer

Das Baureferat der Stadt Nürnberg hat empfohlen, im sogenannten "Hauptbahnhofbunker" kein Museum einzurichten. Begründet wird dies unter anderem mit den hohen Investitionskosten. Von Michael Franz

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

In der Beschlussvorlage des Baureferats wird außerdem argumentiert, dass in Nürnberg ja bereits ein Bunkermuseum existiert. Dieses werde von der Deutschen Bahn betrieben.

Noch im Originalzustand erhalten

Der Hauptbahnhofbunker, der sich unter dem Nürnberger Hauptbahnhof befindet, war als öffentliche Zivilschutzanlage gedacht, in der rund 2.500 Menschen Platz finden sollten. Während das obere Stockwerk umgebaut wurde und die Bahnhofsmission beherbergt, ist das untere Stockwerk noch im Originalzustand erhalten.

CSU stellte Antrag

2015 stellte die CSU-Stadtratsfraktion den Antrag, den Bunker in seiner jetzigen Form zu erhalten und als Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Stadtverwaltung erhielt den Auftrag, zu prüfen, ob und wie dieses Vorhaben umgesetzt werden kann.

Teure Flucht- und Rettungswege

Bei dieser Prüfung konnte zunächst einmal abschließend geklärt werden, dass die Stadt Nürnberg tatsächlich die Eigentümerin des Bunkers ist. Klar wurde auch, dass die zum Teil veralteten und defekten technischen Einrichtungen, wie Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen, erneuert werden müssten. Erhebliche Investitionen wären auch im Bereich der Flucht- und Rettungswege notwendig.

Baureferat: Bunker-Museum der Bahn "erscheint ausreichend"

Gegen die Einrichtung eines Hauptbahnhofbunker-Museum spreche laut Baureferat auch die Tatsache, dass die Deutsche Bahn in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Nürnberger Felsengänge Bunkerführungen unter dem DB-Museum anbietet.

"In dieser vergleichbaren Bunkeranlage hat die Öffentlichkeit bereits ausreichend Gelegenheit, sich über die jüngere Geschichte und den Kalten Krieg zu informieren. Dies erscheint ausreichend." Beschlussvorlage des Baureferats

Über den Vorschlag des Baureferats muss der Bau- und Vergabeausschuss in seiner Sitzung am 23. Januar noch entscheiden.