Eine Erntemaschine für Getreide entleert ihre Ladung in einen bereitstehenden Anhänger.
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Die Ernteaussichten 2022 für Getreide in Bayern: Im Süden laut Bayerischem Bauernverband besser als im Norden (Archivfoto).

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Bauernverband: "Zum Teil sehen wir schon Trockenschäden"

Dem Getreide in Bayerns Süden geht es besser als dem im Norden, stellt der Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbands für Oberfranken, Hermann Greif, fest. Welche Preise die Verbraucher am Ende aber zahlen, lasse sich noch schwer abschätzen.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

Die Ernteaussichten für Getreide sind im Süden Bayerns deutlich besser als im Norden. Das hat Hermann Greif, der Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbands für Oberfranken, im BR Fernsehen erläutert.

Bis auf den Hagelschlag, der vor wenigen Wochen rund 20.000 Hektar vernichtet hat, hätten die Landwirte im südlichen Bayern gute Bedingungen gehabt, mit ausreichenden Niederschlagsmengen. Im nördlichen Bayern habe es dagegen seit Wochen gebietsweise fast keine Niederschläge mehr gegeben, sagte Greif im Interview mit der "Abendschau".

Greif: Trockenschäden in Bayern sichtbar

"Zum Teil sehen wir jetzt auch schon Trockenschäden. Selbst jetzt noch würden Niederschläge beim Mais noch helfen, aber beim Weizen und beim Raps, den wichtigen Früchten, die wir draußen haben, wohl nicht mehr, um dann diese Trockenschäden noch auszugleichen", stellte Greif fest.

Hilfreich sei in der jetzigen Situation, dass die Landwirte in Bayern schon immer etwas mehr Weizen angebaut hätten, als hierzulande gebraucht würde. "Die Menschen brauchen Nahrungsmittel, und wenn wir hier einen leichten Überschuss haben, dann ist das ja ein Segen für die Menschen, die hungern", so Greif.

Was zahlt der Verbraucher? Wie viel hat der Landwirt am Ende?

Welche Preise beim Getreide auf die Verbraucher zukommen werden, lasse sich im Moment schwer abschätzen. "Uns geht es genauso wie in der Energiewirtschaft. Noch nicht alle Preise sind durchgereicht." Beim Dünger hätten die Preiserhöhungen schon richtig durchgeschlagen, bei den Pflanzenschutzmitteln und beim Treibstoff ebenfalls.

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Fakt sei: Die Landwirte hätten heuer sehr kostenintensiv produziert und seien daher froh, wenn sie einen vernünftigen Preis bei der Ernte erzielen könnten. "Reich werden sie dadurch nicht. Es reicht, um die Betriebskosten zu decken."

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