Sechs kleine Säue und sieben kleine Eber haben im Tierpark Hellabrunn das Licht der Welt erblickt.
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Sechs kleine Säue und sieben kleine Eber haben im Tierpark Hellabrunn das Licht der Welt erblickt.

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Baby-Boom in Hellabrunn - Tierpark auf Einnahmen angewiesen

Derzeit gibt es in Hellabrunn viele Tierbabys zu bewundern, darunter 13 kleine Kunekune-Schweinderl - eine Art, die beinahe ausgestorben wäre. Wer am Wochenende oder demnächst in den Tierpark will, muss die Eintrittskarten vorab online buchen.

Überall grünt und blüht es, und nach den Eisheiligen in dieser Woche werden auch die Temperaturen langsam wieder steigen. Besonders schön ist es im Münchner Tierpark Hellabrunn, denn dort gibt's gerade jede Menge tierischen Nachwuchs. Seit Anfang der Woche können die Tierbabys auch von den Besucherinnen und Besuchern bewundert werden: Nach achtwöchiger Corona-Pause hat der Tierpark nun wieder geöffnet.

Der Tierparkdirektor zieht nach den ersten fünf Tagen seit Wiedereröffnung ein positives Fazit: Trotz der coronabedingten Einschränkungen habe sich bereits eine erfreuliche Anzahl an wetterfest gekleideten Besuchern auf den Weg in den Tierpark gemacht.

"Für Tiere wie Besucher waren es sehr entspannte Tage, da die Abstandsregelungen in den Außenbereichen des weitläufigen Tierparkgeländes einwandfrei eingehalten wurden." Rasem Baban, Tierparkdirektor

Beinahe ausgestorbene Schweinerasse lebt wieder auf

Wer in nächster Zeit in Hellabrunn vorbeischaut, sollte unbedingt einen Besuch bei den Schweinen einplanen. Besonders lebhaft geht es im Kunekune-Schweinestall zu: Dort wurden vor drei Wochen sieben kleine Eber und sechs kleine Säue geboren (siehe Bildergalerie ganz unten). Die sechsfache Mutter Frieda und die siebenfache Mutter Lilly umsorgen ihren Nachwuchs hervorragend, so eine Sprecherin des Tierparks.

Bei den Kunekune handelt es sich um eine Schweinerasse, die ursprünglich aus Neuseeland stammt. Sie galt vor rund 50 Jahren nahezu als ausgestorben. Ein Zuchtprogramm mit 18 Tieren dieser Art ermöglichte es, dass mittlerweile wieder mehrere tausend Kunekune-Schweine in Zoos und auf privaten Weiden leben.

"Der Nachwuchs bei den Kunekune-Schweinen begeistert unsere Gäste besonders. Viele Tiere beobachten interessiert die Rückkehr der Tierparkgäste." Rasem Baban, Tierparkdirektor

Derzeit viele Tierbabys in Hellabrunn

In Hellabrunn haben auch die süßen Dahomey-Zwergrinder Zuwachs bekommen. Doch Nachwuchs gibt's auch in anderern Teilen des Tierparks: So wurde bei den asiatischen Bantengs-Wildrindern und bei den Mishmi-Takinen, auch "Rindergemsen" genannt, ebenfalls jeweils ein Jungtier geboren.

Der aktuell jüngste Nachwuchs kam bei den Heckrindern zur Welt. Im März und April erblickten zudem Jungtiere bei den Straußwachteln und den Rotohrbülbüls (Singvogel), den Kattas (Primatenart), den Hausmeerschweinchen und den Sumpfwallabys (Känguru) das Licht der Welt.

"Es ist durchaus möglich, dass wir uns in den kommenden Wochen noch über weiteren Nachwuchs freuen dürfen", verrät der Tierparkdirektor. Ein Besuch wäre somit in jedem Fall lohnenswert. Auch die erwachsenen Tiere freuen sich über die wärmer werdenden Temperaturen ab dem Wochenende und genießen die Sonne in ihren Außenanlagen.

Tickets nur online, gilt auch für Jahreskarten-Besitzer

Wenn Sie am Wochenende oder in den kommenden Wochen einen Besuch im Tierpark Hellabrunn planen, sollten Sie Folgendes beachten: Tickets können ausschließlich online für einen bestimmten Tag erworben werden, das gilt auch für Jahreskartenbesitzer (die Tickets kosten dann nichts). Es gibt vor Ort keinen Ticketverkauf, die maximale Tagesbesucherzahl beträgt 2.185 Personen. Diese Regelung gilt vorerst bis Ende Mai.

Derzeit kosten Einzelkarten 17.40 Euro - statt wie bisher 15 Euro. Ein Tierparksprecher erklärt, das liege das an der Provision des Online-Ticketanbieters.

Tierpark dringend auf laufende Einnahmen angewiesen

Wer bereits eine bestehende Jahreskarte hat, kann diese auch online verlängern und bekommt einen Monat geschenkt. Eine Jahreskarte kostet 49 Euro. Für den Tierpark eine finanzielle Hilfe, denn nach der wochenlangen Schließung ist Hellabrunn dringend auf laufende Einnahmen angewiesen, um die täglichen Betriebskosten decken zu können, die durch die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen und Hygienemaßnahmen nun noch höher geworden sind.

Der Tierpark erhält zudem keine Soforthilfen aus den von Land und Bund aufgelegten Corona-Hilfsprogrammen.

"Auch wir wünschen uns, dass wir als beliebtes Ausflugsziel bald wieder unbegrenzt für unsere Besucher zur Verfügung stehen und zur Normalität zurückkehren können. Ein erster erfreulicher Schritt in diese Richtung ist die Wiederöffnung der To-go- und Biergartengastronomie sowie unserer Zooshops in Hellabrunn ab dem 18. Mai." Rasem Baban, Tierparkdirektor

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