Bei der Landtagswahl im nächsten Jahr sieht die Vorsitzende der Bayern-SPD gute Chancen für ihre Partei, einen Sprung nach vorne zu machen. Sie stellt sich aber auf einen harten Wahlkampf ein. Auf ein konkretes Prozentziel will sich die 50-Jährige nicht festlegen. Entscheidend ist für Kohnen, dass die SPD in Bayern wieder sozial spürbar werde.
Mit sozialen Themen und sozialen Medien punkten
Es gehe dabei um Gerechtigkeit, also ganz konkret darum, "dass man sich seine Wohnung leisten und die Kinderbetreuung bezahlen kann". Ihre Parteimitglieder ruft Kohnen dazu auf, sich mehr unter die Bürger zu mischen und den Menschen zuzuhören. Die Sozialdemokraten sind nach Ansicht Kohnens zu distanziert geworden. Neuer Schwerpunkt im Wahlkampf soll auf den sozialen Medien liegen. "Wir haben die Rolle der sozialen Netzwerke zu lange unterschätzt", so Kohnen. Richten sollen es nun die Jungen. Derzeit erarbeiten auch die JuSos Vorschläge für eine Nutzung der sozialen Medien im Landtagswahlkampf. "Da probieren wir uns so richtig aus", kündigt Kohnen an.
Der Schritt an die Bundesspitze
Kohnen ist seit einem Dreivierteljahr Vorsitzende der Bayern-SPD. Vergangene Woche hat sie der Landesvorstand außerdem zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl im nächsten Jahr nominiert. Im März soll der Parteitag formal darüber abstimmen. Auch die Chancen für Kohnen auf einen der begehrten sechs Vize-Posten im Bund stehen gut. Anfang Dezember wird der Vorstand auf Bundesebene gewählt. Die bisherige Vize Aydan Özoguz hat bereits angekündigt nicht mehr zu kandidieren - zu Gunsten Kohnens.