Die Jugendkammer des Landgerichts Augsburg sah es als erwiesen an, dass Förster zwei widerstandsunfähige Frauen sexuell missbraucht hat, heimlich Filmaufnahmen von Opfern gemacht hat und über 1.300 Kinderpornodateien auf seinen Rechnern gehortet hat. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre und neun Monate Haft gefordert, die Verteidiger eine Strafe zwischen zwei und drei Jahren. Linus Förster hat das Urteil regungslos aufgenommen.
Der frühere SPD-Politiker hatte zugegeben, sich an zwei Frauen vergangen zu haben. Von zwei Freundinnen und einer Prostituierten hatte er zudem heimlich Sex-Videoaufnahmen gemacht. Auf seinen Computerspeichern wurden von den Kripo-Ermittlern neben zahlreichen anderen pornografischen Bildern und Videos auch Kinderpornos entdeckt.
Förster saß wegen der Vorwürfe seit Dezember in Untersuchungshaft. Nach Bekanntwerden der Ermittlungen hatte er Ende 2016 sein Landtagsmandat niedergelegt und war aus der SPD ausgetreten.