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Der Angeklagte Philipp K. (Mitte) verdeckt sein Gesicht.

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Amoklauf von München: Waffenhändler-Prozess wird verlängert

Der Prozess gegen Philipp K., den mutmaßlichen Waffenhändler des Münchner Amokläufers, geht vorerst in die Verlängerung. Im Raum steht die Ausweitung der Anklage auf "Beihilfe zum Mord". Von Michael Bartmann

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Das Landgericht München hat zusätzlich zu den Verhandlungsterminen am 18. und 19. September fünf weitere Termine angesetzt. Diese sind: 22., 27. und 28. September sowie der 6. und 13. Oktober.

Neue Zeugen und Beweismittel

Wie Rechtsanwalt Yavuz Narin, der mehrere Nebenkläger vertritt, dem BR bestätigte, sollen neue Zeugen vernommen und weitere Beweismittel vorgelegt werden. Es hätten sich im Laufe der bisherigen Verhandlungstage zahlreiche neue Sachverhalte ergeben, die weiterer Aufklärung bedürfen, sagt Narin. "Das Gericht zeigt mittlerweile einen sehr großen Willen, die Sache aufzuklären."

Mithäftling: K. hatte komisches Gefühl

Narin und weitere Nebenkläger hatten im Laufe des Prozesses immer wieder versucht, eine Ausweitung der Anklage von "Beihilfe zur fahrlässigen Tötung" auf "Beihilfe zum Mord" zu erreichen. Es geht um die Frage, ob Philipp K. in die Amok-Pläne eingeweiht war oder zumindest Befürchtungen in diese Richtung hatte und die Waffe trotzdem an David S. verkaufte.

Mit Waffe "Scheiß bauen"

Letzteres legt die gestrige Aussage eines Mithäftlings von Philipp K. nahe, wonach der Angeklagte wohl auf jeden Fall Befürchtungen hatte, David S. würde mit der von ihm gekauften Waffe "Scheiß bauen".