Pelzmäntel hängen in Frankfurt am Main in einem Pelzfachgeschäft (Symbolbild)
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Die Polizei Unterfranken warnt vor Zeitungsannoncen in denen nach alten Pelzen oder Nähmaschinen gesucht wird.

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"Alte Pelze gesucht": Polizei am Untermain warnt vor Betrügern

Die Polizei Unterfranken warnt vor Zeitungsannoncen in denen nach alten Pelzen oder Nähmaschinen gesucht wird. Dahinter stecken Trickbetrüger, die sich auf diese Weise Zutritt zu Wohnungen verschaffen. Am Untermain häufen sich derzeit solche Fälle.

"Suche Pelze, Nähmaschinen, Schreibmaschinen, alles aus Omas Zeiten" – Vorsicht bei diesen oder ähnlichen Annoncen. Denn laut der Polizei Unterfranken häufen sich am Untermain derzeit Fälle, bei denen Betrüger solche Anzeigen in Zeitungen schalten und versuchen auf diese Weise in die Wohnungen und Häuser der Menschen zu gelangen.

Statt für die per Inserat gesuchten Dinge interessieren sich die Täter jedoch schnell für Gold oder Goldschmuck - und wo diese aufbewahrt werden. Entweder versuchten die Betrüger bisher mit geschickten Ablenkungsmanövern gleich zuzugreifen oder sie versuchten potenzielle Einbruchsziele für den anstehenden Herbst und Winter auszuspähen, vermutet die Polizei.

77-Jährige komplimentiert Betrüger-Trio aus dem Haus

Zuletzt hatten sich zwei Männer und eine Frau auf diese Weise Zutritt in die Wohnung einer 77-Jährigen in Haibach im Landkreis Aschaffenburg verschafft. Wie die Polizei berichtet, konnte die aufmerksame Frau alle drei aber immer im Auge behalten und nach rund 45 Minuten wieder aus dem Haus komplimentieren.

Außerdem hatte sie sich das Autokennzeichen gemerkt und der Polizei mitgeteilt. Ein Abgleich hatte ergeben, dass das Fahrzeug bereits bayernweit mehrfach in Verbindung zu ähnlichen Vorfällen aufgefallen war. Das Betrüger-Trio konnte aber bisher trotzdem nicht gefasst werden.

Die Maschen der Trickbetrüger

Die oftmals schauspielerisch begabten Täter würden laut Polizei im Grunde nur ganz wenige "Tricks" verwenden, zu denen sie sich aber immer neue Varianten einfallen ließen: Mal gäben sie sich als Hilfsbedürftige aus, ein anderes Mal als seriös gekleidete Geschäftsleute, als angebliche Amtspersonen, oder sogar Polizeibeamten.

Eine andere Masche von Haustürgeschäften sei das Anbieten von spontanen Handwerkerleistungen, insbesondere Dach- und Pflasterarbeiten. Tatsächlich sofort begonnene Arbeiten dienen nach Erfahrungen der Polizei aber nur als Täuschung und würden nicht beendet. Die Auftraggeber würden allerdings um die Zahlung der bereits geleisteten Reparaturen gebeten.

Achtung vor teuren Telefonnummern

Bei einer anderen Variante des Haustürbetrugs sprechen die Betrüger nicht einmal mehr persönlich vor, sondern werfen namentlich ausgefüllte "Benachrichtigungen" in die Briefkästen ihrer Opfer: Weil angeblich niemand angetroffen wurde, sollen diese dann "zur Vereinbarung eines Gesprächstermins in Ihrer Angelegenheit" oder "zur Abholung Ihres Pakets" eine kostenintensive Telefonnummer anrufen.

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