Angefangen hat alles am Festplatz in Kirchaich (Lkr. Haßberge). Als kleine Kinder haben Tobias, Markus und Philipp Thomann auf Bierbänken tanzend ihre ersten Auftritte gehabt. Jetzt touren sie als die "Dorfrocker" erfolgreich durch Deutschland und die ganze Welt. Ihrem Heimatort, dem beschaulichen Kirchaich, einem Ortsteil von Oberaurach, sind sie aber stets treu geblieben. "Uns zieht’s hier nicht weg," grinst Tobias Thomann. "Wenn du sehr viel Trubel hast auf Achse, ist es sehr von Vorteil, dass du dann auch wieder irgendwo hinkommen kannst, wo du auch einen Ruhepol hast und das ist natürlich so ein Dorf wie Kirchaich, wo du dich seit Kindesbeinen wohlfühlst, wo man sich auskennt."
Mit dem Traktor nach Brasilien
In die große weite Welt hat es die "Dorfrocker" dann doch ganz kurz im Januar gezogen, genauer nach Brasilien. Dort haben sie vor 1.500 Traktoren und noch mehr Menschen ein Konzert gespielt. Denn ihre Traktor-Konzerte, die letztes Jahr in Deutschland ein voller Erfolg waren, haben sich bis ins brasilianische Entre Rios herumgesprochen. Entre Rios, eine Gemeinde, die vor 70 Jahren von deutschen Auswanderern, den so genannten Donauschwaben gegründet wurde. Die "Dorfrocker" haben sich dort gleich heimisch gefühlt: "Von der Landschaft her und dem ganzen drumherum gab es einige Parallelen zu uns. Von dem ganzen Ackerbau her und dem ganzen Background, dass sie auch Brauereien haben und die kannten sich auch aus mit der fränkischen Braukultur", schwärmt Tobias Thomann.
Erfolg mit Traktor-Tour und viralem Hit
Ganze 120 Unplugged-Konzerte in nur sechs Monaten haben die "Dorfocker" letztes Jahr gegeben – dabei haben sie auch Motorhauben bespielt. Denn die Konzerte fanden alle draußen im Freien vor Traktoren statt. Auf ihrer Tour haben sie vor allem mit ihrem Hit "King" gepunktet – ihr persönliches Dankeschön-Lied an alle Landwirte, die sie als Helden des Alltags feiern. Der Song ging viral in den sozialen Medien. Trotz all ihrer Erfolge sind die drei Brüder mehr als heimatverbunden und bodenständig geblieben. Bier und Bulldogg gehören da genauso dazu, wie TV-Auftritte und YouTube-Clicks.
Vom brasilianischen Regenwald in die Mainfrankensäle
Vom brasilianischen Regenwald zurück im heimischen Franken haben die drei Brüder kaum Zeit um mal ein Bier zu trinken. Denn am Fuße der Veitshöchheimer Weinberge warten bereits die Mainfrankensäle auf die "Dorfrocker". Nach 2009 und 2021 sind sie heuer zum dritten Mal dabei. Bis zur letzten Sekunde machen sie aus ihrem Auftritt ein Riesengeheimnis. "Wir sind da gerade am Besprechen, was wir genau machen und so weiter, was das Outfit ist, wie man auf die Bühne geht und so weiter und sofort. Also da werden wir sehen, was die Tage da so ergeben und dann freuen wir uns alle auf den großen Tag", zwinkert Markus Thomann.
"Dorfkind" bleibt Dorfkind
Die Outfits sehen jedenfalls schon mal nach Fasching aus, das sei schon mal verraten. Auch die Requisiten vor der Kulisse des Veitshöchheimer Rokokogartens auf der Bühne deuten darauf hin, dass Heimat und Landwirtschaft eine Rolle spielen. Denn natürlich werden die "Dorfrocker" mindestens eins ihrer beliebtesten Lieder spielen. Und ein "Dorfkind" bleibt nun mal ein Dorfkind – auch auf der Fastnachtsbühne in Veitshöchheim.
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