Nicht vollständig geimpfte Kita-Beschäftigte müssen sich seit heute dreimal wöchentlich auf Corona testen lassen.
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Nicht vollständig geimpfte Kita-Beschäftigte müssen sich seit heute dreimal wöchentlich auf Corona testen lassen.

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Ab heute Testpflicht für ungeimpfte Kita-Beschäftigte

Nicht vollständig geimpfte Kita-Beschäftigte müssen sich ab heute dreimal wöchentlich auf Corona testen lassen oder selbst testen. Unterdessen kritisieren Schulleiter den Zeitdruck bei der Einführung von PCR-Pooltests an Grundschulen.

Kita-Beschäftigte in Bayern, die weder von Corona genesen noch vollständig geimpft sind, brauchen ab sofort drei negative Tests pro Woche. Das bayerische Kabinett hatte vergangene Woche diese Testpflicht beschlossen, mittlerweile steht sie auch in der Corona-Verordnung des Freistaats: Demnach dürfen Mitarbeiter eine Kindertageseinrichtungen oder Heilpädagogische Tagesstätte nur dann betreten, wenn sie dreimal pro Woche einen negativen Test vorweisen können oder "versichern, einen Selbsttest mit negativem Ergebnis vorgenommen zu haben". Für Bayerns Lehrerinnen und Lehrer galt eine solche Testpflicht schon vorher.

Test-Nachweispflicht soll mehr Sicherheit an Kitas bringen

Neben den eigenen Beschäftigten gilt die Pflicht auch für Mitarbeitende von außen, also zum Beispiel Reinigungskräfte oder Musiklehrpersonal. Der Freistaat stellt den Kitas Selbsttests bereit. Diese können auch geimpfte und genesene Beschäftigte nutzen, wenn sie sich freiwillig testen wollen. Eltern müssen sich nicht testen lassen, wenn sie ihre Kinder bringen und abholen oder kurz mit den Erzieherinnen und Erziehern reden wollen. Masken müssen Erwachsene weiter tragen.

Eltern erhalten Berechtigungsscheine, mit denen sie in der Apotheke Schnelltests für ihre Kinder abholen können. Verpflichtend sind diese Tests nicht. Darüber hinaus will der Freistaat auch PCR-Pooltests für Kitas finanzieren - wenn sich die Kommunen um die Beschaffung, Organisation und Durchführung der Tests kümmern.

Die Testpflicht für die ungeimpften Beschäftigten erhöhe "die Sicherheit bei uns in den Kitas noch mal erheblich", sagte Familienministerin Carolina Trautner (CSU) nach der Kabinettssitzung am vergangenen Dienstag. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) betonte, diese Pflicht sei "gut und richtig" - auch mit Blick auf Reiserückkehrer und die Tatsache, dass es für Kita-Kinder ja noch keine Corona-Impfung gebe. Damit werde "im Gleichlauf mit den Schulen" mehr Sicherheit "ins System" gebracht.

Schulleitende kritisieren Bürokratie um Pooltests

Für Lehrpersonal gilt laut Kultusministerium bereits die Regel, dass sie sich dreimal pro Woche testen lassen müssen, wenn sie nicht genesen oder vollständig geimpft sind. An Grund- und Förderschulen sollen heute zudem die sogenannten Pooltests starten. Allerdings kritisierten Schulleiterinnen und Schulleiter, dass der Start zu dem Zeitpunkt wegen überbordender Bürokratie unrealistisch sei. Auch das Kultusministerium hatte eingeräumt, dass am Montag nicht alle Schulen mit den neuen Tests loslegen würden.

Bei den neuen PCR-Tests, die im Labor ausgewertet werden und die als genauer gelten als die bisherigen Schnelltests, sollen die Kinder an zwei Tupfern lutschen. Zunächst werden die Proben von allen in einem größeren Röhrchen gesammelt - also als Pool - untersucht. Findet sich ein Hinweis auf eine Infektion in der Klasse, werden die zweiten Proben der Kinder einzeln analysiert.

Mit dpa-Material.

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