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SpVgg Greuther Fürth Kurzes Bundesliga-Abenteuer

Viele Jahre schrammte die SpVgg Greuther Fürth knapp am Aufstieg vorbei. In der Saison 2011/2012 gelang dem Kleeblatt endlich der Coup: Die Grün-Weißen qualifizierten sich für die Bundesliga. Es blieb aber ein kurzes Abenteuer.

Stand: 24.05.2015

Aufstieg der SpVgg Greuther Fürth | Bild: picture-alliance/dpa

In ihren 15 Spielzeiten in der 2. Bundesliga war die SpVgg Greuther Fürth oftmals knapp am Aufstieg gescheitert. So oft, dass sie bereits als "unaufsteigbar" bezeichnet worden war. Doch 2012 wurden die Franken für ihre Bemühungen belohnt und schafften erstmals den Sprung in das Fußball-Oberhaus. "Wir haben miteinander ein kleines Wunder erlebt", sagte Präsident Helmut Hack.

So oft war es so knapp

2001

Die SpVgg landet nach erfolgreicher Saison auf dem fünften Platz - sechs Punkte hinter dem rettenden dritten Platz.

2002

Fürth spielt eine ordentliche Saison. Für den Aufstieg reicht es wieder nicht. Es bleibt beim fünften Platz.

2003

Neue Saison, neues Glück. Und wieder reicht es nicht: die Kleeblätter haben auch im sechsten Jahr in der zweiten Bundesliga den fünften Platz für sich gepachtet. Fünf Punkte trennen sie von Rang drei.

2004

2004 spielen die Fürther eine durchschnittliche Saison. So fällt dann auch das Ergebnis aus: Platz neun für die SpVgg.

2005

Die Fürther sind wieder zurück auf ihrem Stammplatz in der Tabelle. Wieder Rang fünf, wieder fünf Punkte Abstand zum dritten Platz, der den Aufstieg bedeutet hätte.

2006

Wieder spielen die Kleeblätter eine erfolgreiche Saison. Der Aufstieg ist zum Greifen nah. Aber es reicht wieder nicht. Endergebnis in der Saison 2005/06: einmal mehr Platz fünf.

2007

Fürth zeigt weiter konstante Leistung. Auch die neue Saison bringt ihnen Platz fünf.

2008

Nur acht Punkte trennen die Fürther am Ende der Saison vom dritten Platz - es reicht nur für Rang sechs.

2009

Nach einem kurzen Ausflug auf Platz sechs, sind die Fürther wieder da wo sie am Ende der Saison hingehören: Platz fünf - mit nur vier Punkten Abstand zur Relegation.

2010

2010 läuft es bei den Kleeblättern nicht rund. Am Ende der Saison rettet sich die Spielvereinigung auf dem elften Platz.

2011

Die Fürther greifen wieder an! Die Saison läuft gut, der Aufstieg in die erste Bundesliga rückt in greifbare Nähe. Nach 34 Spieltagen landet die Spielvereinigung auf dem undankbaren vierten Platz.

2012

Nach sieben fünften Plätzen hat sich Fürth ganz nach oben gespielt: Endlich erste Liga!

Als Zweitliga-Meister in die Bundesliga

Bereits drei Spieltage vor Saisonende stand Fürth als Aufsteiger fest, letztlich sicherten sich die Franken mit 70 Punkten sogar die Meisterschaft in der 2. Bundesliga. Auch im DFB-Pokal war das Team von Mike Büskens die Überraschungsmannschaft. Schluss war für die Kleeblättler erst im Halbfinale, wo Borussia Dortmund kurz vor Ende der Verlängerung das entscheidende 1:0 erzielte und einen weiteren Coup der SpVgg verhinderte.

Büskens führt das Kleeblatt nach oben

Der Vater des Erfolgs, da war man sich beim Kleeblatt einig, war Büskens. Seit er im Dezember 2009 die Nachfolge von Benno Möhlmann antrat, hatte er mit bescheidenen Mitteln eine schlagkräftige Mannschaft mit hungrigen, jungen Spielern geformt. Bei der Aufstiegsfeier wurde der Ex-Profi (Fortuna Düsseldorf, FC Schalke 04) von den Fürther Fans euphorisch gefeiert: "Das war einer der emotionalsten Momente in meiner Karriere", sagte Büskens. Zum Dank verlängerte er seinen Vertrag in Fürth bis 2013 und ging mit der SpVgg ins Abenteuer 1. Liga.

Nach Abstieg: Kramer bleibt wenig Zeit zum Neuaufbau

Dieses verlief jedoch enttäuschend und dauerte nur 34 Spieltage. Die SpVgg blieb ohne einen einzigen Heimsieg und musste sofort wieder den Gang in die 2. Bundesliga antreten. Aufstiegstrainer Büskens musste schon vorher gehen. Ihn ersetzte Frank Kramer, der die Mannschaft nur ein Jahr später immerhin in die Relegation führte. Dort scheiterte man denkbar knapp (0:0, 1:1) am "Bundesliga-Dino", dem Hamburger SV.


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