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Hund - Bett - Hygiene Der Hund schläft mit im Bett - unhygienisch oder nicht

Für viele Hundehalter gibt es nichts Gemütlicheres als mit dem Vierbeiner das Bett zu teilen - andere finden es eklig und unhygienisch. Warum Konsequenz im Schlafzimmer wichtig ist.

Stand: 16.02.2024

Schlafender Hund liegt neben einer Frau im Bett | Bild: mauritius images / Alamy / Oleksiy Boyko

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, den Hund im Bett schlafen zu lassen, findet Hundetrainerin und Tierpsychologin Rita Kampmann. Aber: "Man sollte sich überlegen, ob man das zulässt und dann konsequent bleiben", sagt Kampmann. Denn heute erlauben und morgen verbieten - das versteht kein Hund.

Hund im Bett - das ist wie mit Straßenschuhen ins Bett

Doch es gibt durchaus einen Grund, der gegen eine gemeinsame Schlafstätte spricht: die Hygiene. Denn im Gegensatz zum Menschen sind Hunde und auch Katzen mit denselben Pfoten auf der Straße und dem schlammigen Waldboden unterwegs wie auf dem Bettlaken. Das bringt Bakterien ins Bett, die dort sonst eher nicht landen.

Dazu kommen Tierhaare auf Matratze und Bettwäsche. Wer sich also dennoch für die gemeinsame Schlafstätte entscheidet, sollte in jedem Fall auf ausreichende Hygiene achten und die Bettwäsche häufiger waschen als vorher.

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Hund im Bett und neue Beziehung

Problematisch wird's, wenn der neue Partner das Bett nicht mit dem Hund teilen will und der Hund sich an eine neue Schlafstätte gewöhnen muss. "Wenn sich etwas ändert und dem Hund gleichzeitig etwas weggenommen wird, dann kann es passieren, dass er das mit der neuen Situation verknüpft", sagt Hundetrainerin Kampmann. Und das kann unter Umständen zu Problemen führen. Halter sollten dann versuchen, dem Hund das Körbchen besonders schmackhaft zu machen und das Tier ausgiebig zu loben, wenn es auf seinem neuen Platz liegt.

"Umerziehen ist möglich, kann aber Stress für den Hund bedeuten."

Rita Kampmann, Hundeschule Freude am Hund.

Kompromiss: Decke auf dem Sofa

Wer sich nicht sicher ist, welche Lösung die richtige ist, kann es mit einer Kompromisslösung probieren: "Man kann dem Hund auch einen ‚legalen‘ Platz auf dem Bett oder Sofa schaffen, zum Beispiel mit einer Decke." So darf der Hund nur auf "seiner" Decke auf Sofa oder Bett liegen. Verlässt er diese, sollten die Besitzer ihn sanft zurückschieben. Bleibt er auf der Decke sitzen, bekommt er Lob.

Egal, für welche Lösung Hundehalter sich entscheiden, sollten sie immer das Wohl des Tieres bedenken. Denn selbst wenn die Besitzer es wahnsinnig kuschelig finden, mit dem Tier ein Bett zu teilen: "Es gibt auch Hunde, die gar nicht ins Bett wollen, weil es ihnen zum Beispiel zu warm ist", sagt Rita Kampmann.

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