Simpel, aber genial – so lässt sich die Technik von einem Kugelschreiber zusammenfassen. Mit Hilfe einer winzigen Kugel wird Tinte auf das Papier gepresst.
Herkömmliche Tinte ist zu flüssig
Vor Bíró hatten schon andere die Idee, eine Kugel in ein Schreibgerät einzubauen. Gescheitert waren aber alle an der Tinte, die zu flüssig ist. Gemeinsam mit seinem Bruder, einem Chemiker, arbeitete Bíró an dem Problem. Die Lösung: eine pastenartige Tinte, die schnell trocknet – ähnlich der in Druckereien.
Bíró gründet eine Kugelschreiberfabrik
1938 meldete Bíró das erste Patent auf seinen Kugelschreiber an und einige Stifte kamen auf den Markt. Im gleichen Jahr verließ der jüdischstämmige Ungar sein Land und wurde schließlich in Südamerika sesshaft. Dort erneuerte er am 10. Juni 1943 das Patent auf den Kugelschreiber und gründete eine Fabrik. Das ist jetzt 75 Jahre her.
Der Kugelschreiber ist wichtig für Luft- und Raumfahrt
Der Durchbruch gelingt dann einem anderen Unternehmer, dem Bíró das Patent verkauft. Der Brite Henry George Martin sieht im Kugelschreiber den idealen Stift für Flugzeugbesatzungen – denn Füller laufen durch den niedrigeren Luftdruck aus. Auch für Astronauten ist der Kugelschreiber wie gemacht – tropfende Tinte oder abgebrochene Bleistiftminen können sie in der Schwerelosigkeit nicht gebrauchen.
Eine Mine reicht für 1.000 Blätter
Heute sind Kugelschreiber nicht nur praktisch, sondern auch extrem effektiv. Eine Mine kann eine gezogene Linie von fast zehn Kilometern leisten, das entspricht circa 1.000 vollgeschriebenen DIN A4 Blättern – und das bei nur einem Gramm Tinte.