Sternschnuppen flitzen über den Sternenhimmel. Bei diesem Foto der Draconiden ist zu sehen, dass die Sternschnuppen eines Meteorstroms alle von einem Ausgangspunkt her über den Himmel zu ziehen scheinen, dem sogenannten Radianten (hier links oben).
Bildrechte: J. C. Casado/starryearth.com

Sternschnuppen am Sternenhimmel: Morgens am 4. Januar 2023 haben die Quadrantiden ihren Höhepunkt.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Viele Sternschnuppen: Die Quadrantiden kommen

Frühmorgens ist es kalt und ungemütlich, aber am 4. Januar lohnt es sich, rauszugehen: Der Meteorschwarm der Quadrantiden hat seinen Höhepunkt und schickt viele Sternschnuppen. Tipps und Tricks, wie Sie wann die meisten Sternschnuppen sehen.

Über dieses Thema berichtet: IQ - Wissenschaft und Forschung am .

Die Quadrantiden gehören zu den schönsten Sternschnuppen-Strömen des Jahres: 120 Sternschnuppen pro Stunde flitzen zum Höhepunkt über den Nachthimmel. Aber nur in einem kurzen Zeitraum - Sie müssen also gut planen, wenn Sie diese Meteore sehen wollen.

Die beste Uhrzeit für die Quadrantiden-Sternschnuppen 2023

Um fünf, sechs Uhr morgens am Mittwoch, 4. Januar, ist in diesem Jahr die beste Zeit, um nach den Quadrantiden Ausschau zu halten. Und das gleich aus drei Gründen:

  • der Mond geht endlich unter,
  • der Ausstrahlungspunkt der Sternschnuppen steht hoch am Himmel und
  • der Höhepunkt der Quadrantiden war gerade erst.

Der eigentliche Höhepunkt dieses Meteorstroms ist bereits um 4.40 Uhr, doch zu der Zeit steht der schon recht volle Mond noch relativ hoch im Westen und stört massiv mit seinem hellen Licht. Denn die Quadrantiden-Sternschnuppen sind ganz zarte, feine Meteore, nur etwa so hell wie der Polarstern.

Ab etwa 5 Uhr steht der Mond tief genug, dass Sie versuchen können, sein Licht mittels einer Hauswand oder Ähnlichem abzuschirmen. Um 6.11 Uhr geht der Mond unter und es ist noch dunkel genug, denn die frühe Morgendämmerung setzt gerade erst ein.

Bildrechte: BR, Skyobserver
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Hierhin müssen Sie schauen, wenn Sie möglichst viele Quatrantiden-Sternschnuppen sehen möchten.

Hier finden Sie die meisten Quadrantiden

Die meisten Sternschnuppen werden Sie finden, wenn Sie zum scheinbaren Ausgangspunkt der Sternschnuppen blicken, ihrem Radianten. Der befindet sich bei den Quadrantiden im Sternbild Bärenhüter, nicht allzu weit von der Deichsel des Großen Wagens entfernt.

Sie sehen umso mehr der Sternschnuppen, die gerade unterwegs sind, je höher der Radiant über dem Horizont steht. Auch deshalb sind die Morgenstunden ideal für die Quadrantiden: Ihr Ausstrahlungspunkt steht in den Morgenstunden sehr hoch im Nordosten bis Osten, je später, umso höher.

Wie viele Sternschnuppen zu sehen sind

120 Sternschnuppen pro Stunde werden es nicht werden, doch Sie können reichlich Sternschnuppen zählen, wo das Wetter mitspielt. Ein bis zwei Stunden nach dem Höhepunkt sind noch etwa die Hälfte der Sternschnuppen unterwegs - das wären rund sechzig Meteore morgens um sechs Uhr. Allerdings gelten solche Fallraten nur, wenn der Radiant genau senkrecht über Ihnen stünde.

Sternschnuppen flitzen übers Firmament: Zum Höhepunkt eines Meteorschauers sind zahlreiche Sternschnuppen zu sehen.
Bildrechte: imago/ZUMA Press
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Mit hoher Geschwindigkeit rasen klitzekleine Krümel in die Erdatmosphäre. Das bezaubernde Ergebnis: eine Sternschnuppe.

Wie Sternschnuppen entstehen

Wenn ein Staubkorn in die Erdatmosphäre eindringt und verglüht, dann flitzt eine Sternschnuppe über den Himmel. Außer bei sehr großen Brocken sehen Sie aber meist nicht das verglühende Staubkorn selbst, sondern nur seine Lichtspur, einen "Meteor".

Denn selbst lichterloh brennend ist das Partikelchen viel zu klein, um von der Erdoberfläche aus sichtbar zu sein. Doch es schlägt mit solcher Wucht und Geschwindigkeit in die Atmosphäre ein, dass es die Sauerstoff- oder andere Gas-Atome darin zum Leuchten anregt. Und das sehen Sie: als Sternschnuppe.

Kosmischer Dreck: Spuren alter Kometen

Viele Sternschnuppen kommen ganz regelmäßig, wie die Perseiden im August, die Geminiden im Dezember oder eben die Orioniden im Oktober. Denn so ein Meteor-Schwarm ist die Staubspur eines Kometen, die der einst bei einer seiner Runden um die Sonne hinterlassen hat und die die Erde danach regelmäßig kreuzt.

Viel Glück bei der Sternschnuppen-Suche!

Tipps zum Fotografieren von Sternschnuppen und weitere Informationen finden Sie hier. Und sollten Sie Sternschnuppen fotografiert haben, dann schicken Sie uns bitte Ihre Bilder!

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!