Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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Uni Erlangen-Nürnberg ist erfinderischste Uni in Deutschland

Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist die erfindungsreichste Uni Deutschlands. Im aktuellen Ranking der 100 innovativsten Hochschulen in Europa liegt sie auf dem fünften Rang. Britische Unis bekommen derweil den Brexit zu spüren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) liegt auf dem fünften Platz im Ranking der der 100 erfindungsreichsten Unis Europas, das die Nachrichtenagentur Reuters alljährlich herausbringt. Damit hat sie die Technische Universität München überholt, die im vergangenen Jahr noch auf dem vierten Platz lag, und ist somit innovativste Hochschule in Deutschland.

Deutsche Unis steigen auf, englische ab

Auch andere deutsche Universitäten stehen im Vergleich mit den restlichen Hochschulen des Kontinents außergewöhnlich gut da: Insgesamt haben es 23 deutsche Universitäten in die Reuters-Top-100 geschafft und im Vergleich zum vergangenen Jahr gemeinsam 23 Plätze gut gemacht – so viele wie kein anderes Land. Großer Verlierer im Ranking sind britische Universitäten. Zwar sind das Imperial College London und die Universität von Cambridge immer noch unter den Top fünf vertreten. Die 21 Unis aus dem Vereinigten Königreich, die es ins Ranking geschafft haben, verloren zusammen allerdings 35 Plätze.

Britische Unis leiden unter Brexit

Die Experten von Reuters machen dafür vor allem den bevorstehenden Brexit verantwortlich: Europäische Spitzenforscher würden England zugunsten von Universitäten auf dem Festland verlassen. Auch frischgebackene britische Doktoren sehen sich eher in Amerika oder dem Rest von Europa nach Stellen um statt im Vereinigten Königreich.

Einer Studie der School of International Futures in London zufolge werden die Auswirkungen des Brexit für die britische Forschungslandschaft dramatisch sein: weniger wissenschaftliche Mitarbeiter, keine Zuschüsse von der EU mehr und weniger Einladungen für britische Forscher zu Konferenzen.

In Deutschland Unterstützung durch Regierung

Das gute Abschneiden deutscher Universitäten liegt Reuters zufolge auch an einer großzügigen Unterstützung seitens der Bundesregierung: Staatliche Forschungsbudgets stiegen und die 4,6 Milliarden Euro schwere Exzellenzinitiative habe mehr als 4.000 internationale Wissenschaftler nach Deutschland gelockt. Zudem habe die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Jahr 2016 insgesamt 2,9 Milliarden Euro an zusätzlichen Forschungsgeldern zur Verfügung gestellt.

Weitere deutsche Unis in den Top zehn

Die erfinderischste Universität Europas ist das dritte Jahr in Folge die Katholische Universität Leuven in Belgien, gefolgt vom Imperial College London und der Universität Cambridge. Auf Platz vier liegt die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne, auf Platz fünf die FAU Erlangen-Nürnberg. Aus Deutschland sind in den Top zehn zudem die Technische Hochschule München (Platz sechs) und heuer neu die Ludwig-Maximilians-Universität München (Platz acht) vertreten.

Das Ranking von Reuters berücksichtigt insgesamt zehn verschiedene Kriterien. Wichtig sind insbesondere die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen und die Patentanmeldungen.