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Mann schläft im Schlaflabor

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Schlafforschung 2.0 - Messung vor Ort, Diagnose per Telefon

Pilotprojekt in der Schlafmedizin: Das Schlaflabor am Bezirksklinikum Regensburg ist jetzt mit dem Bezirksklinikum Wöllershof verbunden. Ziel ist eine flächendeckende schlafmedizinische Versorgung.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Das Schlaflabor am Bezirksklinikum Regensburg hat ein Pilotprojekt für eine dezentrale Schlafmedizin auf den Weg gebracht: Die Einrichtung ist jetzt mit dem Bezirksklinikum Wöllershof bei Neustadt an der Waldnaab verbunden. Patienten werden in der Nordoberpfalz verkabelt und verbringen dort die Nacht. Die Daten werden dann nach Regensburg geschickt und anschließend bespricht ein Arzt die Ergebnisse über ein Bildtelefon mit dem Patienten. "Bei Erfolg kann dieses Modell von der Oberpfalz aus auf ganz Bayern übertragen und damit eine flächendeckende schlafmedizinische Versorgung sichergestellt werden", betont Bezirkstagspräsident Franz Löffler (CSU).

Regensburger Schlaflabor ausgelastet

Das Regensburger Schlaflabor besteht seit genau 30 Jahren. Das Bezirksklinikum war 1988 damit das erste Versorgungskrankenhaus, das ein solches Labor eingerichtet hat. In der Einrichtung gibt es Experten für Schlaflosigkeit, für die Schlafkrankheit Narkolepsie, für das so genannte Restless Legs Syndrom und für Störungen der Wachheit, also zum Beispiel den Sekundenschlaf beim Autofahren.

Alle Bereiche der psychischen und neurologischen Schlafmedizin sind abgedeckt, das Regensburger Schlaflabor gilt als eine Art Referenzzentrum. Obwohl durch das lange Erstgespräch gerade mal die Hälfte der Patienten ins Schlaflabor müssen, sind die Betten sieben Tage in der Woche belegt und es gibt Wartezeiten.