Bei Siemens Energy will man endlich Ruhe in die Windkraftsparte bringen. Deshalb wird die Tochter Gamesa jetzt übernommen.
Bildrechte: dpa/ Frank Rumpenhorst

Bei Siemens Energy will man endlich Ruhe in die Windkraftsparte bringen. Deshalb wird die Tochter Gamesa jetzt übernommen.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Windkraft-Sparte: Siemens Energy nimmt Gamesa von der Börse

Eigentlich müsste das Geschäft mit Windrädern und dem dazugehörigen Know-how gut laufen – das dachte man sich wohl auch bei Siemens Energy. Trotzdem sorgt die Tochter Gamesa seit Jahren für schlechte Zahlen. Jetzt wurden Konsequenzen gezogen.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft am .

Siemens Energy will seine kriselnde Wind-Energie-Tochter komplett übernehmen. Bisher hält der Konzern zwei Drittel der Anteile an Gamesa. Am Wochenende hat der Konzern den anderen Aktionären des Windkraft-Spezialisten ein entsprechendes Angebot gemacht. Siemens Energy will für diesen Schritt rund vier Milliarden Euro ausgeben.

Erfolge wohl erst in drei Jahren sichtbar

Danach soll Gamesa von der Börse genommen und komplett in die Strukturen von Siemens Energy integriert werden. Allein dieser Schritt soll nach einer dreijährigen Übergangszeit etwa 300 Millionen Euro im Jahr einsparen.

Diese Nachricht positiv gewendet lautet dann: Man wolle den führenden integrierten Anbieter von Energietechnik schaffen. So fasste es jedenfalls Christian Bruch, der Chef von Siemens Energy, am Montag die künftige Strategie seines Konzerns zusammen. Vor allem aber soll das Unternehmen künftig auf soliden wirtschaftlichen Beinen stehen.

Gründe bleiben vage

Es werde mehrere Jahre dauern, bis alle Probleme gelöst seien, sagte Bruch. "Eine Integration erlaubt uns, auf eine gemeinsame Infrastruktur zuzugreifen." Derzeit gebe es keine Anzeichen für eine Besserung bei dem spanischen Unternehmen. Die wichtigsten Gründe für die Probleme bei dem Windkraftanlagen-Bauer seien identifiziert. Näher ging er darauf aber nicht ein.

Für Siemens Energy ist eine Trendwende bei der Windkraft-Sparte entscheidend. Denn eigentlich soll das Gamesa-Geschäft mit Erneuerbaren Energien mittel- und langfristig wachsen und so ausgleichen, dass klassische, fossile Kraftwerkstechnik wohl dauerhaft weniger gefragt ein wird.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!