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Wie schlägt sich Infineon auf dem Chipmarkt ?

Der Markt für Mikrochips gerät derzeit in Turbulenzen. Das könnte ein Problem für den deutschen Hersteller und DAX-Konzern Infineon bedeuten. Von Christian Sachsinger

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

In den USA hat der Hersteller Broadcom jüngst versucht den Rivalen und Apple-Zulieferer Qualcomm zu übernehmen. Und in China ruft das Regime in Peking eine High-Tech-Offensive aus. In den kommenden Jahren soll dabei auch die Produktion von Mikrochips zunehmend unter staatliche Kontrolle geraten.

China macht 25% des Umsatzes

Das könnte ein Problem für den deutschen Hersteller und DAX-Konzern Infineon bedeuten: Infineon macht rund ein Viertel seines Umsatzes in China. Das ist viel für ein Unternehmen zumal in einem Land, das nicht unbedingt für lupenreine Marktwirtschaft bekannt ist. Infineon Manager Andreas Urschitz, zuständig unter anderem für Energiespartechnologien und Sensorik, glaubt aber nicht, dass sich sein Unternehmen in zu große Abhängigkeit von China begeben hat. 

"Große Teile des Umsatzes sind in China, aber viel davon wird gemeinsam mit Partnern in Europa und USA entwickelt." Andreas Urschitz, Infineon Manager

Soll wohl heißen, wenn China sich irgendwann einmal abschottet, dann hat die gesamte westliche Chipbranche das gleiche Problem und wird sich gegenseitig helfen. Die Gefahr, dass ein Konzern aus China Infineon übernehmen könnte sieht Urschitz nicht.

Infineon hatte vor rund drei Jahren den US-Chipkonzern International Rectifier für drei Milliarden Dollar übernommen. Und Andreas Urschitz betont, dass man auch in Zukunft eher andere Unternehmen kaufen wird als selbst übernommen zu werden.