VW will mit LKW-Sparte an die Börse

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VW: LKW-Sparte könnte in München Zentrale bekommen

VW steht vor einem radikalen Umbau. Dabei wird wohl nicht nur der Vorstandschef ausgetauscht. Der Aufsichtsrat könnte bei seiner heutigen Sitzung den Börsengang der LKW-Sparte mit MAN und Scania beschließen. Die Zentrale könnte nach München kommen.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Das berichtet das Handelsblatt. Für MAN wäre es eine Aufwertung, wenn die Zentrale der VW-Nutzfahrzeugsparte nach München kommt. Der LKW- und Maschinenhersteller hat in der bayerischen Landeshauptstadt nicht nur seinen Hauptsitz, er produziert vor den Toren der Stadt auch schwere LKW.

MAN und Scania auf neuen Wegen

Nach der Übernahme durch VW und dem Verschwinden aus dem DAX sorgten sich die Beschäftigten viele Jahre über die künftige Rolle ihres Unternehmens in dem Konzern, zumal auch der Konkurrent Scania zu der Nutzfahrzeugsparte gehört. Lange zierten sich beide LKW-Töchter, doch mittlerweile gibt es diverse Kooperationen beim Einkauf und in der Entwicklung. Auf gemeinsamen Plattformen entstehen Motoren, Getriebe und Achsen, die dann markenspezifisch modifiziert werden können, wie es im Geschäftsbericht heißt.

Spekulationen über DAX und RENK

Ein Börsengang der VW Nutzfahrzeugsparte, die zuletzt einen Jahresumsatz von rund 24 Milliarden Euro erzielte, würde voraussichtlich auch dafür sorgen, dass die Konzernzentrale recht unabhängig arbeiten kann. Vielleicht kommt MAN dann auch wieder über Umwege in den DAX.

Ein Punkt dürfte den Arbeitnehmervertretern aber nicht gefallen. Der angeblich angedachte Verkauf des Getriebeherstellers RENK. RENK sei ein Teil der MAN-Familie und werde dies auch bleiben, hat der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats Saki Stimoniaris versprochen.