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Buchmesse: Verleihung des Wirtschaftsbuchpreises

Auch wenn auf der Buchmesse in Frankfurt viel über Belletristik gesprochen wird, sind doch auch etliche Wirtschaftsbücher in diesem Herbst im Angebot. Heute Abend wird dazu der Wirtschaftsbuchpreis verliehen. Von Wolfram Schrag

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Die Wirtschaftsbücher in diesem Jahr werden auch durch die Eurokrise angeheizt. Einige Autoren kritisieren die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Eine Reform der Währungsunion fordern gleich zwei Bücher.

Im Zeichen der Eurokrise

In „Alles auf Anfang“ bilanzieren Nicolaus Heinen, Jan Mallien und Florian Toncar, dass der Euro in seiner bisherigen Form gescheitert ist. Ein neuer Euro müsse kommen. Sie fordern: Jeder Staat soll wieder selbst für seine Schulden haften. Es soll Stress-Tests für Staaten geben, so wie sie es sie für Banken gibt oder eine Aufsicht nationaler Haushalte durch den Euro-Rettungsfonds.

Und die Europäische Zentralbank: Die soll weniger Macht bekommen. Auch Clemens Fuest, der Chef des Ifo-Instituts in München und Johannes Becker, Finanzwissenschaftler aus Münster wollen den Euro reformieren. Im "Odysseus-Komplex" verlangen sie ebenfalls klare Regeln und eine Stärkung des Euro-Rettungsfonds. Und sie bilanzieren, wie es zur Krise kam.

Eine Biografie von Karl Marx ist ebenso nominiert. Jürgen Neffe stellt Marx als den Unvollendeten dar. Ganz anders die Soziologin Jutta Allmendinger. Sie hat 3.000 Personen befragt. In "Das Land, in dem wir leben wollen", wünschen sie sich Kontinuität und Stabilität. Und sie befürchten, dass gerade die Digitalisierung dem entgegenstehen wird.