Bildrechte: picture alliance / Winfried Rothermel

Alter Mann mit Gehstock in den Händen

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

VdK Bayern warnt vor wachsender Altersarmut

Eine wachsende Zahl von Ruheständlern habe nichts vom allgemeinen Aufschwung der Konjunktur, erklärte der Sozialverband VdK Bayern heute bei einer Pressekonferenz zum Jahresabschluss. Von Nikolaus Nützel

Der Verband warnt davor, dass immer mehr Rentner in Bayern wirtschaftlich abgehängt werden. Die gesetzliche Rente für Männer liegt in Bayern im Schnitt derzeit bei 1120 Euro – bei Frauen sind es 638 Euro. Beim Sozialverband VdK ist man sich bewusst, dass dazu oft noch andere Einkünfte kommen, wie etwa aus Betriebsrenten oder aus Vermietung von Eigentumswohnungen.

Über 20 Prozent armutsgefährdet

Doch bei den Menschen über 65 Jahren gelten in Bayern inzwischen 21,9 Prozent als armutsgefährdet – das heißt, ihr Einkommen liegt bei weniger als 60 Prozent des Mittelwertes der Bevölkerung. Vor zehn Jahren lag diese Quote noch um mehr als vier Prozentpunkte niedriger, bei 17,6 Prozent. Solche Zahlen, die sich in den offiziellen Statistiken finden, sprechen nach Ansicht der VdK-Vorsitzenden Ulrike Mascher eine klare Sprache:

"Die Altersarmut nimmt zu, und das kann auch die Staatsregierung mit ihrem Sozialbericht nicht schönreden." Ulrike Mascher, VdK-Vorsitzende

Um die wachsende Altersarmut zu stoppen, fordert der VdK unter anderem, Geringverdiener bei der Berechnung der Renten besser zu stellen. Außerdem müsse das Rentenniveau allgemein wieder angehoben werden. Ansonsten werde die Altersarmut auch in Bayern weiter steigen, sagt der Sozialverband voraus.