Der größte Ausstand ist mit rund 7.000 Beschäftigten der bei MAN in München. In Nürnberg bei MAN sind es rund 3.500, bei der Zahnradfabrik in Passau 3.800 Streikende. Betroffen ist unter anderem auch noch Linde mit zwei Werken in Kahl und Krauss-Maffei in Treuchtlingen. Die Produktion musste laut Gewerkschaft in allen betroffenen Betrieben eingestellt werden.
"Die Arbeitgeber verweigern den Beschäftigten, über ihre eigene Zeit mitzubestimmen", IG-Metall-Bayern-Chef Wechsler
sagte der bayerische IG Metall-Chef Jürgen Wechsler auf einer Kundgebung in Nürnberg. Er wirft den Arbeitgebern eine Gutsherrenmentalität vor, die sich heute niemand mehr bieten lasse.
Arbeitgeber klagen gegen Streiks
Der Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie reichte daraufhin Klage auf Unterlassung und Schadensersatz beim Arbeitsgericht in München ein. Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt bezeichnet die Tagesstreiks als kontraproduktiv und unverantwortlich. Er wies auf die hohen Schäden hin. Die Forderung nach einem teilweise Lohnausgleich für bestimmte Gruppen in Teilzeit lehnen die Arbeitgeber nach wie vor ab.
" Es wird gegen den Gleichheitssatz verstoßen, Frauen werden mittelbar diskriminiert. Das können wir nicht akzeptieren", vbm-Hautgeschäftsführer Brossard
so Brossardt im Bayerischen Rundfunk.
Morgen will die Gewerkschaft die Warnstreiks noch ausweiten.