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Studie: Geplantes Baukindergeld setzt Fehlanreize

Experten haben das von der Bundesregierung geplante Baukindergeld für junge Familien kritisiert. Es werde Milliarden kosten, aber nur geringe positive Effekte auslösen, heißt es in einer Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

"Das Baukindergeld dürfte insgesamt ähnlich negative Effekte wie die im Jahr 2006 zu Recht abgeschaffte Eigenheimzulage entfalten", zitierte die "Rheinische Post" aus einer noch unveröffentlichten IW-Studie. Die Gutachter Michael Voigtländer und Ralph Henger kritisierten, dass das Baukindergeld vor allem den Neubau von Eigenheimen in strukturschwächeren Regionen fördern würde. In diesen drohten aber in späteren Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung Leerstände. In den Ballungsräumen dürfte es die Immobilienpreise dagegen steigen lassen.

"In Ballungsgebieten mit geringem Baulandangebot und wenig Möglichkeiten zur Ausweitung des Angebots wird das Baukindergeld zu höheren Preisen beitragen, da Bauträger das Baukindergeld einpreisen können. Insgesamt wird das Baukindergeld bis 2021 den Fiskus bei einer Einführung noch 2018 mindestens 3,6 Milliarden Euro kosten, wobei die Tendenz eher Richtung vier bis fünf Milliarden Euro geht." IW-Studie

Das Baukindergeld ist eine von CDU und CSU innerhalb der neuen Bundesregierung vorangetriebene Maßnahme, die zur Schaffung von Wohneigentum für Familien beitragen soll. Es soll über ein Zeitraum von zehn Jahren in Höhe von 1.200 Euro pro Kind und Jahr gezahlt werden.