Die Preistafel einer Tankstelle in München vor einer Zapfsäule
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Die Preistafel einer Tankstelle in München vor einer Zapfsäule

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Spritpreise steigen nach Tankrabatt-Ende teils deutlich

Der "Tankrabatt" ist Geschichte. An vielen Preistafeln der Tankstellen steht wieder eine Zwei vor dem Komma, doch schon Ende August kletterten die Werte nach oben. Bis die Kunden die Aufhebung vollständig bemerken, könnte es sogar noch etwas dauern.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die Maßnahme "Tankrabatt" ist ausgelaufen - das merken viele Autofahrer bereits an den Tankstellen. Seit Mitternacht ist die Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe aufgehoben. Eine Schnellauswertung der Preise an knapp 400 Tankstellen in München, Berlin und Hamburg im Zeitraum zwischen 6.00 und 6.30 Uhr am Donnerstag durch die Deutsche Presse-Agentur (dpa) mithilfe der Spritpreis-Daten des ADAC zeigt das Ausmaß der Veränderungen. Die Preise lagen demnach bei vielen Tankstellen deutlich höher als im gleichen Zeitraum am Mittwoch.

  • Zum Artikel: "Tankrabatt-Bilanz: Was hat er wirklich gebracht?"

Ende des "Tankrabatts": Wie stark steigen die Preise?

Drei Monate lang hatte die Bundesregierung die Energiesteuer auf das von der EU erlaubte Mindestmaß gesenkt. Rechnerisch könnte nun der Preis für Super E10 durch die Aufhebung um 35 Cent und für Diesel um 17 Cent steigen. Die ersten Daten zeigen, dass die tatsächlichen Preisanstiege eher etwas unter diesen Werten lagen. Für genaue Aussagen sind die Daten laut dpa aber zu ungenau.

Auswertung für E10 und Diesel am Donnerstagmorgen

E10 kostete am Donnerstagmorgen bei einem Großteil der untersuchten Tankstellen mehr als zwei Euro. Am Mittwochmorgen hatte der Preis bei keiner einzigen untersuchten Tankstelle jenseits dieser Schwelle gelegen, sondern in der Regel noch unter 1,90 Euro, in vielen Fällen auch unter 1,80 Euro.

Diesel dagegen kostete bereits am Mittwoch an der Mehrheit der untersuchten Tankstellen mehr als zwei Euro. Am Donnerstag lag der Preis bei einem Großteil der Tankstellen deutlich jenseits von 2,10 Euro, teils auch bei mehr als 2,30 Euro.

Spritpreise stiegen bereits im August

Ganz neu ist der Preisanstieg jedoch nicht mehr. Schon in den vergangenen zwei Wochen erhöhten sich die Zahlen an den Zapfsäulen. Eine Auswertung des Essener Wirtschaftsforschungsinstituts RWI ergab Ende August, dass die Effekte des "Tankrabatts" zuletzt schon deutlich geringer ausfielen. Hintergrund scheinen dabei steigende Transportkosten durch sinkende Pegelstände vor allem im Rhein gewesen zu sein.

Bezüglich der aktuellen Auswertung ist wichtig: Die Tankstellenbetreiber kauften bis Mittwoch noch zum gesenkten Steuersatz ein - daher könnten sie Benzin und Diesel zunächst weiter günstiger abgeben. Womöglich dauert es also noch etwas, bis die Aufhebung der Steuersenkung voll durchschlägt.

Mit Material der dpa.

Ein Zapfhahn für Superbenzin steckt in einem Tankeinfüllstutzen eines Kleinwagens.
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