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Sozialverband VdK fordert Nachbesserungen bei Pflegereform

Seit Jahresbeginn ist eine großangelegte Pflegereform in Kraft – auch bei den Rentengesetzen wurde in den vergangenen Monaten einiges geändert. Nach Einschätzung des Sozialverbands VdK Bayern reicht dies aber nicht aus. Von Nikolaus Nützel

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Die Pflegereformen, deren letzte Stufe zum Jahreswechsel in Kraft getreten sind, seien zwar gut gemeint, aber nicht immer gut gemacht, findet die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Ulrike Mascher. So haben Menschen, die in den sogenannten Pflegegrad 1 eingestuft werden, neuerdings den Anspruch, Unterstützungsleistungen im Wert von 125 Euro monatlich einzukaufen. Doch in Bayern gebe es nur sehr wenige offiziell anerkannte Dienstleister, die solche Hilfen anbieten, ärgert sich die Vdk-Chefin.

Pflegebedürftige wissen gar nicht, wofür sie das Geld, das ihnen rechtlich zusteht, ausgeben dürfen. Also bleibt es bei der Pflegekasse liegen." Ulrike Mascher, Sozialverband VdK

Beschwerden erhält der VdK auch von Bewohnern von Pflegeheimen. Viele Einrichtungen hätten gleichzeitig mit der Pflegereform die Selbstbeteiligungen erhöht, etwa für Investitionskosten. Von den höheren Leistungen der Pflegekassen bleibe daher oft wenig, oder gar nichts, heißt es vom VdK.

"Manche zahlen sogar mehr als vorher, die Pflegebedürftigen fühlen sich also regelrecht über den Tisch gezogen." Ulrike Mascher, Sozialverband VdK

Der Sozialverband fühlt sich in seiner Lobbyarbeit durch einen hohen Zuspruch bestätigt – alleine in Bayern hat der VdK inzwischen 665.000 Mitglieder.