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Schweinfurt: Digitalisierung als Jobkiller in der Industrie?

Schweinfurt: Digitalisierung als Jobkiller in der Industrie?

Chance oder Risiko? Oder beides? In einer Sondersitzung beschäftigt sich heute der Schweinfurter Stadtrat damit, wie sich die fortschreitende Digitalisierung auf die Arbeitsplätze in der Großindustrie auswirken könnte.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Sondersitzung des Schweinfurter Stadtrats hat am Morgen im Forum des Automobilzulieferers ZF begonnen. Auf der Tagesordnung steht ein heikles Thema: die erwarteten Auswirkungen von Digitalisierung und Industrie 4.0 auf die Jobs in der Schweinfurter Großindustrie.

Industrie 4.0: Wie gefährdet sind die Jobs durch die Digitalisierung?

Durch Digitalisierungs-Innovationen werden die Produktionsprozesse und Arbeitsabläufe in den Betrieben schlanker und schneller. Bisherige Tätigkeiten und auch damit verbundene Arbeitsplätze könnten wegfallen. Laut einer Studie der Bundesagentur für Arbeit könnten bundesweit 15 Prozent, in Bayern 15,4 Prozent und in Schweinfurt 30,3 Prozent der bislang menschlichen Tätigkeiten ersetzt werden. Der Linken-Stadtrat Frank Firsching hatte die Sondersitzung beantragt. Die Stadt hat den Termin der Sondersitzung allerdings nicht mit dem Antragsteller abgesprochen. Firsching kann deshalb an der Sitzung nicht teilnehmen.

Schweinfurter Großindustrie: 46 produzierende Betriebe in der Stadt

Der ZF Standortleiter in Schweinfurt, Hans-Jürgen Schneider, hat den Stadtrat ins ZF Forum eingeladen. Bei ZF in Schweinfurt sind rund 9.500 Menschen beschäftigt. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende des Wälzlagerunternehmens Schaeffler und Schweinfurter Stadtrat, Norbert Lenhard, hat im Vorfeld den Antrag gestellt, dass unter anderem der künftige Qualifizierungsbedarf von Mitarbeitern in den Bereichen E-Mobilität, Digitalisierung und Industrie 4.0 in Kooperation mit der IG Metall und dem Beruflichen Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft ermittelt wird.

Zuletzt waren in Schweinfurt knapp 53.300 Menschen beschäftigt. Knapp 32.900 Männer und 20.400 Frauen. Es gibt 46 produzierende Betriebe. 19.000 Menschen, die in Schweinfurter Betrieben arbeiten, wohnen in Schweinfurt. Rund 34.000 Menschen pendeln täglich nach Schweinfurt zum Arbeiten.