Die Aufsichtsräte werden sich heute viel Zeit nehmen müssen. Denn derzeit gibt es bei Audi viele Baustellen. Nur eine davon dürfte die Dieselkrise sein, samt der laufenden Ermittlungen gegen das Unternehmen im Allgemeinen und den verhafteten Audi-Chef Rupert Stadler im Besonderen.
Neuer Prüfstandard wirbelt Branche durcheinander
Die Zulassungsprobleme durch das neue Abgasprüfverfahren WLTP beschäftigen die ganze Autobranche und damit wohl mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch die Audi-Aufsichtsräte. Derzeit verhandelt das Management mit den Arbeitnehmern, wie damit umgegangen werden soll, dass ab Herbst vielen Audis die Zulassung nach dem dann geltenden WLTP-Verfahren fehlt. Im Raum steht die Frage, wie man ab 1. September in der Produktion darauf reagieren soll. Vorbild könnte VW sein. Dort drosselt man die Produktion durch Einführung der Vier-Tage-Woche.
Audi-Beschäftige befürchten Einkommensverlust
Die Audi-Belegschaft sorgt sich seit Wochen, dass weniger Arbeit unterm Strich auch weniger Geld bedeuten könnte. Dieses Thema überlagert für viele Arbeitnehmer sogar die Diskussion um den Dieselskandal mitsamt der Verhaftung des mittlerweile beurlaubten Audi-Chefs Rupert Stadler.