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Niki fliegt nicht mehr

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Nach Niki-Insolvenz: 760.000 Passagiere betroffen

Nach der gescheiterten Übernahme durch die Lufthansa ist die Fluglinie Niki am Boden. Die Auswirkungen sind drastisch: 760.000 Tickets sind ungültig, rund 40.000 Passagiere sitzen im Ausland fest. 1.000 Mitarbeiter verlieren wohl ihren Job.

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Davon trifft es gut 200 Beschäftigte in Deutschland und rund 800 in Österreich. Letzere wurden am Vormittag über den Stand der Dinge informiert. Die Geschäftsführung hatte zur Betriebsversammlung am Flughafen Wien-Schwechat eingeladen. Laut Insolvenzverwalter Flöther hat die Airline noch ein paar Tage Zeit, um doch noch einen neuen Investor zu finden. 

Niki Lauda interessiert

Man sei in Kontakt mit einigen Interessenten, unter anderen mit dem Unternehmensgründer Niki Lauda. Seit Mitternacht sind alle Niki-Flieger am Boden. Die österreichische Regierung kündigte Staatshilfen an, um im Ausland gestrandete Passagiere nach Hause zu bringen.  

Das sind laut Österreichs Verkehrsminister Leichtfried ca. 40.000. Sie sollen nun von der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines zurückgeholt werden. Auch deutsche Fluglinien kündigten Unterstützung an.

760.000 Tickets ungültig

Laut Insolvenzverwalter sind die Tickets von 350.000 Passagieren, die direkt bei Niki gebucht haben, ungültig. Für sie sieht es mit der Rückerstattung schlecht aus. Sie sind nach EU-Recht nicht gegen eine Insolvenz abgesichert und müssen Ansprüche als Gläubiger über den Insolvenzverwalter geltend machen.

Besser dran sind dagegen Pauschaltouristen. Wer über ein Reisebüro oder einen Veranstalter gebucht hat, bekommt den Flugpreis entweder erstattet oder wird umgebucht.