Sergio Marchionne hat in den 14 Jahren, in denen er Fiat Chrysler geleitet hat, einen Führungsstil etabliert, der klar auf ihn als den Mann an der Spitze zugeschnitten war. Diesen Posten hat er mit Erfolg ausgefüllt, entsprechend groß ist die Verunsicherung rund um den sechstgrößten Autobauer der Welt, wie es weitergeht. Mitten in der Führungskrise hat zudem der Europa-Chef von Fiat Chrysler, Alfredo Altavilla, erklärt, dass er seinen Posten aufgibt.
Bisheriger Jeep-Chef wechselt an die Konzernspitze
Der neue Konzernchef Mike Manley steht nach Einschätzung etlicher Analysten zwar für eine gewisse Kontinuität in der Unternehmenspolitik, denn er leitet seit dem Jahr 2009 die Konzern-Marke Jeep und seit 2015 die Marke Ram, also zwei Sparten, die für den besonders gewinnträchtigen Bereich großer und sportlicher Autos stehen. Nach Schätzungen erwirtschaften sie mehr als 80 Prozent vom Brutto-Gewinn des Gesamtkonzerns.
Kontinuität oder Neubeginn - wofür steht der Neue?
Gleichzeitig heißt es jedoch über den gebürtigen Briten, dass er es schwer haben dürfte, glaubwürdig für die Unternehmenstradition des fusionierten Konzerns zu stehen. Im Jahr 2014 hatte die italienische Industrie-Ikone Fiat den US-Konkurrenten Chrysler übernommen. Es ist unklar, wie die Zukunft dieser beiden Marken aussieht, die viel zum Umsatz von Fiat Chrysler beitragen – wenn auch wenig zum Gewinn.