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LKW fährt aus Molkerei Berchtesgadener Land

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Molkerei will Glyphosat-Verbot durchsetzen

Die Molkerei Berchtesgadener Land will die Nutzung von Glyphosat über seine Milchlieferbedingungen verbieten. Am Mittwoch soll der Aufsichtsrat über den Vorschlag der Geschäftsführung entscheiden. Von Christine Haberlander

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Der Vorstand und die Geschäftsführung der Molkerei Berchtesgadener Land fordern ein Glyphosat-Verbot für die Grünland- und Ackerbaubehandlung. Das wurde dem BR in einer schriftlichen Stellungnahme mitgeteilt. Das Unternehmen selbst setzt ein eindeutiges Zeichen: Als erste Molkerei in Deutschland empfiehlt sie ihrem Aufsichtsrat in dessen Sitzung am kommenden Mittwoch, den Einsatz von Glyphosat sofort zu untersagen. Dieses Verbot soll das Gremium in die Milchlieferbedingungen aufzunehmen und die Einhaltung zu überwachen, heißt es in dem Schreiben.

Reaktion auf Pestizideinsatz bei Traunstein

Vergangene Woche wurde bekannt, dass ein Genossenchaftmitglied der Molkerei Glyphoat auf Futterwieen einsetzt. Verbraucher wandten sich daraufhin an die Molkerei Berchtesgadener Land und den BR, weil sie sich von dem Vorzeigeunternehmen in Piding getäuscht fühlten. Die Diskussion in der Region war groß. Der BR berichtete.

Am Mittwoch berät ein Ausschuss der EU-Kommission über eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat im konventionellen Landbau über 2017 hinaus. Im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher fordern Vorstand und Geschäftsführung der Milchwerke in Piding nun die deutsche Bundesregierung und die Vertreter der EU-Staaten auf, sich gegen die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat einzusetzen.