Sowohl die Eurozone als auch die gesamte EU entgehen in diesem Winter voraussichtlich der zunächst befürchteten Rezession. Die Wirtschaft in der Eurozone sei im vierten Quartal 2022 doch nicht geschrumpft und für 2023 werde nun ein etwas höheres Wachstum von 0,9 Prozent erwartet, erklärte die EU-Kommission am Montag. Zugleich dürfte die Inflation in der Eurozone mit 5,6 Prozent etwas geringer ausfallen als zunächst gedacht.
Leichtes Wachstum entgegen der Herbstprognose
In ihrer Herbstprognose im November hatte die Brüsseler Behörde noch ein sehr düsteres Bild gezeichnet, insbesondere für Deutschland. Für die gesamte EU hatte sie für 2023 ein Wachstum von nur 0,3 Prozent prognostiziert, für Deutschland sogar einen Rückgang um 0,6 Prozent. "Günstige Entwicklungen seit der Herbstprognose haben die Wachstumsaussichten für dieses Jahr verbessert", erklärte die Kommission nun.
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Europäische Union: Rezession einzig in Schweden zu erwarten
Für die EU sind demnach 0,8 Prozent Wachstum zu erwarten, Deutschland liegt wieder im positiven Bereich bei 0,2 Prozent - von diesem Wert geht auch die Bundesregierung aus. Nur noch in Schweden sei von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung auszugehen (-0,8 Prozent), erklärte die Kommission.
Sie verweist unter anderem auf die "Diversifizierung der Versorgungsquellen" für Erdgas sowie den "stark gesenkten Verbrauch". In der Folge seien die Gasspeicher gut gefüllt und der Großhandelspreis auf das Niveau von vor dem russischen Angriff auf die Ukraine gefallen.
EU-Kommission: Inflation hat Höhepunkt noch nicht erreicht
Insbesondere deswegen geht Brüssel auch von einer niedrigeren Inflation in Eurozone aus. Im November lag die Prognose für das Jahr 2023 noch bei 6,1 Prozent. Allerdings habe die Kerninflation - also ohne Lebensmittel und Energie - ihren Höhepunkt wohl noch nicht erreicht. Dennoch lege das Vertrauen der Unternehmen wieder zu. Für die gesamte EU rechnet die Kommission mit einer Inflation von 6,4 Prozent in diesem Jahr.
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Mit Informationen von AFP
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