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Formel-E-Rennen in Berlin, Daniel Abt

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Deutsche Autohersteller entdecken Formel E

Bei den Premiumherstellern fährt Audi seit längerem auf Platz drei, hinter Mercedes und BMW. Doch in einem Punkt haben die Ingolstädter die Nase vorn, bei der Formel E, der Rennserie mit Elektro-Rennwagen. Von Gabriel Wirth

Das Team Audi Sport ABT Schaeffler feierte in Berlin am Wochenende einen Doppelsieg. So gewann Daniel Abt aus Kempten vor seinem Teamkollegen Lucas di Grassi aus Brasilien. Die Konkurrenz dürfte bald härter werden. Die deutsche Autoindustrie entdeckt die Elektromobilität nun auch auf der Rennstrecke. Nach Audi wollen jetzt auch BMW, Mercedes Benz und Porsche bei der relativ jungen Formel E an den Start gehen. Die Münchner sind - so der Plan - ab der nächsten Saison, die im Herbst beginnt, dabei, Mercedes und Porsche ab dem nächsten Jahr. BMW-Sportdirektor Jens Marquardt erklärt, warum diese Rennserie für die Industrie so spannend ist:

"Es ist für uns eine gute Plattform, die emotionale Seite der E-Mobilität auch zu den Leuten zu bringen. Die E-Mobilität findet hauptsächlich in den großen Ballungszentren statt. Da ist die Formel E genau vor Ort. Wir haben genau die Kunden, die wir in unsere E-Fahrzeuge reinhaben wollen. Kunden in. Es ist ein deutlich anderes Publikum als bei sonstigen Sportveranstaltungen." Jens Marquardt, BMW-Sportdirektor

Überschaubare Kosten

Bei dem letzten Rennen in Berlin sah man zum Beispiel auch viele Familien. Daneben nutzen die Hersteller die Formel E als Entwicklungslabor für die Serienfertigung ihrer Elektroautos, wie Marquardt erklärt. Anders als bei der Formel 1 sind zudem die Kosten für die Teams relativ überschaubar. Bis auf den Elektroantrieb nutzen alle Teilnehmer den gleichen Einheitsrennwagen.