EZB-Präsident Mario Draghi hat die Börsianer mit düsteren Prognosen verunsichert. Er kündigte eine deutliche Abschwächung der Konjunktur in der Eurozone an. Die Jahresrate werde nur noch bei 1,1 Prozent liegen, aber die Gefahr einer Rezession will der scheidende EZB-Präsident nicht sehen. Er spricht von einer anhaltenden Schwächephase. Das heißt: Eine Zinserhöhung wird es in diesem Jahr nicht mehr geben. Draghi überantwortet damit die Zinswende in der Eurozone seinem Nachfolger.
Verluste für DAX und Co.
Die Reaktion der Börsen ist deutlich, aber keinesfalls panikartig: Der DAX schloss 70 Punkte tiefer bei 11 518. Der MDAX verlor rund 1 Prozent. Deutsche Bank Aktien rutschten um rund 5 Prozent ab. Gegen den Trend stemmte sich der erfolgreiche Wohnungsriese Vonovia mit plus 3,9 Prozent. Der Euro fällt auf Kurse um 1,12 Dollar ab.