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Brüssel stellt grünes Licht für Monsanto-Übernahme in Aussicht

Die EU-Kommission wird sich offenbar nicht gegen einen Zusammenschluss des Chemiekonzerns Bayer mit dem Saatguthersteller Monsanto stellen. Wettbewerbskommissarin Vestager sagte der "Rheinischen Post", es sei nicht ihr Ziel, Fusionen zu verhindern.

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Sie müssten aber so gestaltet werden, dass der Wettbewerb zum Nutzen der Verbraucher erhalten bleibt. Es sei geplant, eine Entscheidung bis zum 5. April zu verkünden. Zugleich forderte Margrethe Vestager von Bayer Zugeständnisse bei der Digitalisierung der Landwirtschaft. Sie befürchtet eine noch größere Abhängigkeit der Bauern, wenn diese auf Software des Konzerns zurückgreifen, um den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln zu verbessern.

Nach Übernahme würde Bayer 70 Prozent des Saatgutmarktes beherrschen

Durch die Übernahme von Monsanto durch Bayer würde der weltweit größte Konzern für Saatgut und Pflanzenschutzmittel entstehen. Umweltschützer, entwicklungspolitische Organisationen und kirchliche Hilfswerke wie Misereor und "Brot für die Welt" warnen vor einer Fusion. Bayer und Monsanto würden dann 70 Prozent des Saatgutmarktes beherrschen. Jährlich müssten schon jetzt Hunderttausende Bauern aufgeben, weil sie sich das teure Saatgut und die Pestizide der Konzerne nicht mehr leisten könnten, hatte etwa die Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen kritisiert.