Nach nervösem Handel schloss die Wall Street im Minus. Der Dow Jones verlor 0,4 Prozent auf 25.707 Punkte. Nach der gestrigen Erholung ging es also an den Börsen weltweit wieder abwärts. Schon gestern war klar, dass die Anleger die schwierige geopolitische Lage nicht längere Zeit ausblenden werden. Hinzu kamen einige enttäuschende Quartalsberichte von Unternehmen. An den US-Börsen waren das die Zahlen von IBM. Die Aktien fielen um 7,6 Prozent. Der Konzern hat einen unerwartet großen Umsatzrückgang für das dritte Quartal ausgewiesen.
Zinsschritt im Dezember wohl nicht ausgeschlossen
Der Streaminganbieter Netflix hingegen überzeugte die Investoren. Das Unternehmen konnte viele neue Kunden gewinnen. Die Papiere legten um 5,3 Prozent zu. Der deutsche Aktienmarkt ging uneinheitlich aus dem Handel. Der DAX verlor 0,5 Prozent auf 11.715 Punkte. Am meisten verloren die Aktien von Fresenius Medical Care mit minus 16,5 Prozent. Grund dafür ist eine Gewinnwarnung. Nach Veröffentlichung der Fed-Protokolle gab der Euro weiter nach auf gut 1,15 Dollar. Bei der US-Notenbank ist der Kurs der behutsamen Zinserhöhungen derzeit unumstritten. Auf ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung im September sprachen sich alle Währungshüter für eine Anhebung der Leitzinsen aus. Dies geht aus dem Protokoll des Treffens hervor, das die Fed am Abend veröffentlicht hat. Die Geschlossenheit könnte Erwartungen an den Finanzmärkten nähren, dass der nächste Zinsschritt nach oben bereits im Dezember bevorsteht.