An den deutschen Aktienmärkten wird kurz vor Wochenschluss lustlos hin und her gehandelt. Seit Tagen sind die Geschäfte technisch getrieben. Das heißt, die Profis orientieren sich an bestimmten Kursmarken, und in diesem relativ engen Band bewegen sich auch die Börsenbarometer.
Exporteure fürchten starken Euro
Die große Hoffnung ist, dass sich endlich Adressen aus Übersee, allen voran aus Amerika, an den Europabörsen eindecken. Denn in New York sind die Aktienkurse der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung schon ziemlich vorausgeeilt. Freilich würden solche Käufe aus dem Dollarraum auch den Euro weiter stärken, und das wäre nicht im Interesse der exportabhängigen Branchen. So haben bereits die Autoindustrie und der Maschinenbau Alarm geschlagen. Aktuell pendelt der Euro um 1,1810 Dollar.
Der DAX zeigt sich 0,4 Prozent höher, bei 12.885 Punkten. Dass der Einkaufmanagerindex etwas schwächer ausgefallen ist als erwartet, das scheint langsam verdaut zu sein. Gesucht sind Cowestro, Infineon, RWE und BASF. Auch mit der insolventen Wirecard wird wieder gezockt, plus drei Prozent sind es, auf 1,31 Euro. Heute ist der letzte Tag im DAX-30 für diese Aktie.