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Deutsche Börse Frankfurt

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Börse: Nikkei so hoch wie zuletzt 1990

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in China steigt wieder. Außerdem versucht US-Präsident Trump offenbar, Geschäfte rund um chinesische Firmen zu beeinflussen. In Japan bauen die Investoren wohl schon auf Biden.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Die Facetten der Ereignisse in den USA kommen bei den Anlegern in Asien offenbar recht unterschiedlich an. Für die Investoren in Japan steht wohl die Hoffnung im Vordergrund, dass in den USA demnächst neue Hilfen zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise aufgelegt werden könnten. Sie meinen wohl, dass dies mit Biden als US-Präsident besser oder schneller gelingen könnte. Der Nikkei in Tokio schloss vor wenigen Minuten 1,6 Prozent im Plus bei 27.490. Zeitweise notierte er so hoch wie zuletzt im August 1990. Der KOSPI in Südkorea legt um rund zweieinhalb Prozent zu.

Trump-Verbote verunsichern die Anleger

An den Börsen in Shanghai und Hongkong fallen die Aktienkurse hingegen – der Hang-Seng-Index und der Shanghai Composite um bis zu 0,5 Prozent. Begründet wird das vor allem damit, dass US-Präsident Trump Transaktionen mit großen chinesischen Telekommunikations-Unternehmen untersagt hat. Angeblich erwägt die US-Regierung auch Alibaba und Tencent Holdings auf eine schwarze Liste von Unternehmen zu setzen.

Das "Wall Street Journal" und dann auch die Nachrichtenagentur Reuters berichteten, dass dieser Schritt noch diskutiert wird. Die Aktien von Alibaba und Tencent fallen jeweils um rund 4 Prozent. In Zusammenhang mit Alibaba stellt sich die Frage, wo Jack Ma ist. Er hat Alibaba 1999 gegründet und ist Chinas bekanntester Unternehmer. Doch seit Ende Oktober tritt er nicht mehr in der Öffentlichkeit auf. Außerdem meldet China die höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit mehr als 5 Monaten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fällt um 0,6 Prozent. Und der Euro ist gut 1,23 Dollar wert.

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