In der amerikanischen Notenbank ist offenbar eine heftige Debatte über die künftige Geldpolitik ausgebrochen. James Bullard von der FED in St. Louis hat sich für eine Zinserhöhung bereits 2022 ausgesprochen. Er bekommt nun Widerspruch von Neel Kashkari von der FED in Minneapolis. Der wirbt um Geduld und bis am Arbeitsmarkt das Ziel einer maximalen Beschäftigung erreicht ist.
Zinswende 2023?
Am Mittwoch hatte Notenbankchef Powell von einer möglichen Wende im Verlauf des Jahres 2023 gesprochen. Bislang kauft die Notenbank noch Monat für Monat Wertpapiere im Wert von 120 Milliarden Dollar. Eine Reduzierung dieser Käufe ist noch nicht angekündigt, aber sie wäre der erste logische Schritt vor einer tatsächlichen Zinserhöhung. Die Börsen werden sich an solche Diskussionen gewöhnen müssen. Vor dem Wochenende reagierten sie mit deutlichen Verlusten. In New York schloss der Dow Jones 1,5 Prozent tiefer bei 33.312. Über die Woche verlor er 3,5 Prozent. Der DAX schloss 1,8 Prozent tiefer bei 15.448. Der Euro fiel auf 1, 18 70 Dollar.
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