Der blaue Bulle, das Maskottchen der Frankfurter Börse, sitzt vor der Kurstafel im Börsenraum.
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Börse: DAX 1,4 Prozent im Minus

Die türkische Notenbank ist in der Kritik, weil sie ihre Statuten geändert hat, um die Hauptversammlung vorzuziehen. Konjunktursorgen bestimmen den Aktienhandel. Der DAX rutscht tiefer ins Minus.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Am deutschen Aktienmarkt fallen die Kurse. Vor allem Technologie-Werte sind unter Druck. Der TecDAX fällt um 2,7 Prozent. Begründet wird das vor allem mit der Umsatzwarnung von Apple. Konjunktursorgen werden größer als sie ohnehin schon sind. Unter Druck sind Aktien von Apple-Zulieferern wie die Papiere von Dialog Semiconductor, die im SDAX gelistet sind. Die Aktien des Unternehmens rutschen um 9 Prozent ab. Der DAX verliert 1,4 Prozent auf 10.427 Punkte.

Opposition sehen Handeln der Zentralbank kritisch

Die türkische Zentralbank zieht ihre Hauptversammlung vor und macht so den Weg für eine Gewinnausschüttung an den Staat vor den anstehenden Kommunalwahlen frei. Die Notenbank, die wegen ihrer Zinspolitik im Dauerclinch mit Staatschef Erdogan liegt, führt den Überschuss eigentlich erst nach der üblicherweise im April abzuhaltenden Gesellschafterversammlung ab. Durch eine heute bekanntgemachte Statutenänderung ist es nun möglich, dass diese bereits für den 18. Januar einberufen wird. Das Finanzministerium ist der größte Anteilseigner der türkischen Notenbank. Offiziell hüllte diese sich in Schweigen, warum der Schritt vollzogen wurde. Ehemalige Währungshüter gehen allerdings davon aus, dass das Manöver mit Blick auf die Kommunalwahlen im März gestartet wurde. Der frühere Notenbanker und jetzige Oppositionspolitiker Durmus Yilmaz sieht darin ein Zeichen, dass die Regierung "knapp bei Kasse" sei und wirtschaftspolitisch kurzsichtig agiere. Und der Euro ist 1,13 55 Dollar wert.