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Angehöriger psychisch Kranker

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Bei Depressionen lieber Teilzeit

Rund ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland leiden im Verlauf eines Jahres an psychischen Problemen. Von Ärzten gibt es Vorschläge, wie sich die Situation vor allem von Arbeitnehmern mit psychischen Problemen verbessern ließe.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Beim Deutschen Ärztetag sind psychische Probleme ein Hauptthema. Über psychische Probleme zu sprechen, muss noch stärker zu einer Normalität in den Arztpraxen werden – darin sind sich die Berufsverbände der Ärzte einig.

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat dabei am Rande des Ärztetages einen Vorschlag vorgestellt, wie besser auf die Probleme von Berufstätigen mit psychischen Problemen eingegangen werden könnte.

Arbeitszeit soll herabgesetzt werden können

Derzeit hätten Ärzte meist nur die Wahl, Beschäftigte komplett aus ihrer Arbeit herauszunehmen, kritisiert der Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke. Sein Verband fordert eine Gesetzesänderung, damit Ärzte die tägliche oder wöchentliche Arbeitszeit herabsetzen können, statt jemanden ganz krankzuschreiben.

"Wenn der Arzt verordnen kann, dass ein Patient vier oder sechs Stunden Schonung bekommt - das würde wahrscheinlich viele Fälle von Arbeitsunfähigkeiten verhindern und dem Patienten trotzdem Erleichterung in ihrer Krankheit schaffen", sagte Rudolf Henke.

Gerade psychische Krankheiten entwickelten sich oft besser, wenn Patienten nicht komplett aus dem Beruf herausgenommen werden, heißt es vom Marburger Bund.