Hauptsitz der BayernLB in München
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Die BayernLB hat im vergangenen Jahr über eine Milliarde Euro verdient. Das ist der höchste Gewinn seit Ausbruch der Bankenkrise im Jahr 2008.

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BayernLB macht Milliardengewinn und beendet Stellenabbau

Die BayernLB hat im vergangenen Jahr über eine Milliarde Euro netto verdient. Das ist der höchste Gewinn seit Ausbruch der Bankenkrise im Jahr 2008. Die Bayerische Landesbank sieht sich deshalb auch bestens gerüstet in der aktuellen Krise.

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Die Bayerische Landesbank hat im abgelaufenen Jahr einen Milliardengewinn erwirtschaftet. Der Nettogewinn verdoppelte sich fast auf 1,06 Milliarden Euro, wie die BayernLB in München mitteilte. Hauptgrund für den Zuwachs war ein deutlich höherer Zinsüberschuss angesichts der Zinswende. Fast 300 Millionen Euro Gewinn brachte zudem der Verkauf von Immobilien in München.

BayernLB: "Stellenabbau ist beendet"

Das Ergebnis sei trotz der Sondereffekte vor allem von den Erfolgen des Umbaus der Landesbank geprägt, sagte Vorstandschef Stephan Winkelmeier. Die Aufwands-Ertrags-Quote habe sich 2022 auf 56 von zuvor 59 Prozent verbessert. Der Stellenabbau sei damit beendet, erklärte er. Die Bank beschäftigt knapp 8.500 Mitarbeiter.

Von dem Gewinnsprung sollen auch die beiden Eigentümer der Landesbank profitieren. Die Ausschüttung an den Freistaat Bayern und die bayerischen Sparkassen wird auf 225 Millionen Euro verdreifacht.

Weniger Gewinn in diesem Jahr

"In diesem Jahr werden wir unsere Transformation weiter entschlossen vorantreiben und zum Abschluss bringen, um die BayernLB nachhaltig erfolgreich als fokussierte Spezialbank und Fortschrittsfinanzierer aufzustellen" sagte Winkelmeier. Für das laufende Jahr rechnet die BayernLB allerdings nur noch mit einem Vorsteuergewinn von 600 bis 800 Millionen Euro nach dem Milliardengewinn im vergangenen Jahr. "Angesichts des andauernden Russland-Ukraine-Kriegs, hoher geopolitischer Risiken und der Inflationsentwicklung ist die Prognose mit einem erhöhten Maß an Unsicherheit behaftet", hieß es.

BayernLB von Erschütterungen in Finanzwelt nicht betroffen

Gelassen zeigt sich die BayernLB angesichts der jüngsten Erschütterungen in der Branche. Die Notübernahme der Credit Suisse durch den Schweizer Konkurrenten UBS und Rettungsmaßnahmen für die Silicon Valley Bank in den USA erschüttern zwar die Finanzwelt, aber nicht die BayernLB, betonte Landesbank-Chef Stefan Winkelmeier bei der Vorlage der Jahresbilanz. Die Probleme der Credit Suisse seien eigenverschuldet, die Silicon Valley Bank ein Spezialist für Start-up-Unternehmen.

  • Zum Artikel: Bankenkrise um Credit Suisse: Was sich seit 2008 geändert hat

Mit Informationen von Reuters und dpa

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