Die meisten Anleger hoffen offenbar auf weitere Konjunkturimpulse und auf weitere Schritte hin zum gewohnten öffentlichen und wirtschaftlichen Leben. Wohl diese Zuversicht lässt die Aktienkurse steigen. Der Nikkei in Tokio und der Hang-Seng-Index in Hongkong gewinnen jeweils rund 1 Prozent. Der KOSPI in Südkorea legt um gut 3 Prozent zu. Dort lässt das Ministerium für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit den Import des Medikaments Remdesivir zur Behandlung von Covid-19 zu.
Zweifel an steigenden Aktienkursen kommen auf
Selbst wenn die Konjunktur nicht so rund läuft, war und ist zu beobachten, dass die Aktien-Kurse trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – steigen. Vom billigen Geld der Notenbanken haben die Aktienmärkte tendenziell immer wieder auch profitiert. Ähnlich könnte es mit den Staatshilfen sein. Marktbeobachtern zufolge wird die Kluft zwischen Aktienmarkt und Realwirtschaft größer. Wie der Chef-Anlagestratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities Norihiro Fujito sagte, müssen sich viele Führungskräfte jetzt fragen, warum die Aktien ihrer Unternehmen so stark steigen.
Lufthansa schreibt Verluste
Soeben teilt die Lufthansa mit, dass sie im ersten Quartal durch die Corona-Krise gut 2 Milliarden Euro Verlust gemacht hat. Das Unternehmen bestätigte die Ende April veröffentlichten Zahlen, nach denen sich der bereinigte operative Verlust im saisonal schwachen Quartal auf 1,2 Milliarden Euro erhöhte. Das Konzernergebnis wurde von einem erwarteten Verlust bei Termingeschäften mit Treibstoff in Höhe von 950 Millionen belastet. Die Lufthansa nahm zudem Abschreibungen auf 50 dauerhaft stillgelegte Flugzeuge sowie auf Firmenwerte vor. Und der Euro ist gut 1,12 Dollar wert.